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AK-Vizepräsidentin Auer fordert Obergrenze für Mangager-Gehältern

Manuela Auer übergibt Werner Faymann die Unterschriften der Petition "Stoppt die Abzocke".
Manuela Auer übergibt Werner Faymann die Unterschriften der Petition "Stoppt die Abzocke". ©handhout
Bregenz - Ausufernde Managergehälter sollen bald der Vergangenheit angehören. Das zumindest fordert AK-Vizepräsidentin Manuela Auer, die die Online-Petition "Stoppt die Abzocke" ins Leben gerufen hat. Insgesamt wurden bislang 3.000 Unterschriften gesammelt, die Bundeskanzler Faymann übergeben wurden.

Mit Ihrer Petition will Auer der “Abzockerei in den Vorstandsetagen” entgegentreten. Denn während immer mehr Beschäftigte in Österreich von ihrem Einkommen nicht mehr leben könnten, würden Top-Manager in Europa wie der Alpenrepublik Millionen kassieren. “Die Gagenkaiser in Europa kommen gar auf das 200 bis 300-Fache des Lohnes ihrer MitarbeiterInnen”, kritisiert Auer scharf.
Bis zu 5,2 Millionen Euro kassieren die Vorstände der ATX-Unternehmen – und damit das 49-fache eines Durchschnittsgehaltes, rechnet die Vizepräsidentin der Arbeiterkammer Vorarlberg vor. Und fügt beinahe süffisant hinzu: Vor 10 Jahren begnügten sich die Vorstände noch mit dem 20-Fachen. Ähnlich sehe es bei den Boni aus, die einer Studie der AK zufolge bei 70 Prozent der ATX-Vorstände mehr als die Hälfte des Fixgehaltes ausmachen. Mit Leistung habe das nichts mehr zu tun, so Auer, es sei an der Zeit zu handeln.

Deckelung von Managergagen gefordert

Dementsprechend das Ziel der Petition, mit der auf die auseinanderdriftende Schere zwischen den Normaleinkommen und den Spitzengehältern der Manager aufmerksam gemacht und eine breite Debatte zum Thema angestoßen werden soll. Nicht nur die Chefetage, sondern auch die ArbeitnehmerInnen sollen demnach vom Wirtschaftsaufschwung profitieren. „Wir fordern daher eine Deckelung der Managergagen und ein Ende von skandalös hohen Millionenabfertigungen”, so Auer. Im Zuge der geplanten Steuerreform müsse zudem die steuerliche Absetzbarkeit von Vorstandsgagen auf 500.000 Euro begrenzt werden.

3.000 Unterschriften gesammelt

Online sowie auf der Dornbirner Herbstmesse und in Vorarlberger Betrieben wurden Unterschriften für die Petition “Stoppt die Abzocke” gesammelt. Insgesamt 3.000 Unterstützer fand die Initiative bislang. Die gesammelten Unterschriften überreichte Auer Bundeskanzler Werner Faymann im Rahmen seines Vorarlbergbesuches.

“Bundeskanzler Faymann fand die Initiative gut und versprach sich persönlich des Themas anzunehmen”, berichtet Auer am Freitag in einer Aussendung. Für die Initiatorin ein “erfreulicher Abschluss der Aktion”. (red)

 

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