Innerhalb weniger Tage haben mehr als 1200 Menschen teilgenommen. Ihre Schilderungen zeichnen das Bild vielfältiger Belastungen, Ängste und Wünsche.
Manche pendeln noch täglich zur Arbeit, viele sind inzwischen in Home-Office, Kurzarbeit oder Quarantäne angekommen. Viel zu viele haben ihren Job verloren. Der Coronavirus und Österreichs Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie treffen die Menschen hart. Aber sie beeinflussen nicht alle auf die gleiche Art und Weise. Weshalb die Umfrage? „Je mehr wir von den Nöten der Betroffenen wissen, desto besser können wir ihnen helfen“, betont AK-Präsident Hubert Hämmerle.
In der großen Online-Umfrage der AK Vorarlberg haben bislang über 1200 Menschen ihre ganz persönliche Situation beschrieben. 572 Arbeitnehmerinnen und 646 Arbeitnehmer kommen aus verschiedenen Branchen, Altersgruppen und Lebenslagen.
Gutes Zeugnis für Firmen
Wie haben sie den Beginn der Krise erlebt? Zwei Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen ihren Unternehmen ein gutes Zeugnis aus. Sie beurteilen die Geschwindigkeit, mit der die Firmen auf die Krise reagiert haben, mit der Schulnote „sehr gut“ oder „gut“. Auch wurde die Mehrzahl gut informiert. Mehr als 70 Prozent vergaben ein „Sehr gut“ oder „Gut“ für die Transparenz bei der Kommunikation der Maßnahmen in ihren Betrieben. Knapp 100 Personen benoteten jedoch die Geschwindigkeit und knapp 80 Personen die Transparenz der Maßnahmen mit einem glatten „Nicht genügend“. Besonders erschreckend berichten knapp 80 Personen, dass weder Verhaltensregeln noch Hygienemaßnamen in ihren Betrieben getroffen wurden.
Lernbegleiter über Nacht
Knapp 40 Prozent der Befragten nennen sowohl Chancen als auch Herausforderungen, mit denen sie im Zuge des Home-Office konfrontiert sind. Eltern mussten über Nacht in die Rolle von Lernbegleitern schlüpfen. Betreuung und Unterricht der Kinder stellt für viele Familien, vor allem aber für Alleinerziehende eine Mehrfachbelastung dar. Fast die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen im Moment Urlaubstage oder Sonderurlaub konsumieren, arbeiten in Kurzarbeit oder generell weniger Stunden pro Woche. Ihnen bereiten die finanziellen Unsicherheiten Kopfzerbrechen. Sie fürchten um ihre Jobs. Das trifft umso mehr für diejenigen zu, die durch die Corona-Krise ihren Arbeitsplatz verloren haben. Denn nicht alle Unternehmer haben das enorm großzügige Kurzarbeitsmodell in Anspruch genommen, das Sozialpartner und Bundesregierung geschnürt haben.
Diese weit verbreitete und große Unsicherheit spiegelt sich auch im erhöhten Informationsbedarf der Menschen wieder. Einem Großteil der Rückmeldungen ist daher der Wunsch nach mehr Informationen und Aufklärung gemein, sowohl durch die Betriebe, als auch durch die Politik.
Beschäftigte, die zu wenige oder nur nachlässig umgesetzte Schutzmaßnahmen im Betrieb feststellen, können an der Umfrage der AK Vorarlberg zu den Auswirkungen des Coronavirus und Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz teilnehmen.
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