Um dem Fachkräftemangel in Vorarlberg entgegenzutreten sind Aus- und Weiterbildung die Schlüssel zum Erfolg. Nicht nur Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter sind sich in dieser Frage einig, auch die Arbeitnehmer selbst sehen das so. Aktuelle Zahlen zeigen, dass zwei Drittel aller Vorarlberger während ihrer Berufstätigkeit an weiterbildenden Veranstaltungen teilnehmen.
Digitalisierung
Für Arbeiterkammerpräsident Hubert Hämmerle ist das Angesichts der Digitalisierung in vielen Lebensbereichen eine wichtige Voraussetzung für die Bewältigung zukünftiger Heruasforderungen. Die Ausarbeitung einer digitalen Agenda durch das Land sei da ein wichtiger Schritt: “Was bislang noch fehlt, sind konkrete Maßnahmen”, zeigt sich Hämmerle mit dem derzeit erreichten gegenüber den “VN” noch unzufrieden.
Potential nutzen
Um das Potential in der Abeitnehmerschaft jedoch besser ausnützen zu können, sei ein Bündel an Förderungsmaßnahmen notwendig. Vor allem müssten die Bildungsangebote besser an die Bedürfnisse der Berufstätigen abgestimmt werden. “Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber woher sollen die so dringend gesuchten Fachkräfte kommen, wenn wir nicht jetzt ernsthaft versuchen, das vorhandene Potential unserer Beschäftigten noch besser zu nutzen?”
Fachhochschule auf neuem Niveau
Eine wichtige, aber nicht die einzige, Antwort auf diese Frage sei es, die Erfahrungen der Fachhochschule Vorarlberg zu nutzen und diese auf ein neues Niveau zu bringen. Die derzeit 1300 Studierenden würden den Bedarf in Vorarlberg bei weitem nicht decken. “Wenn wir mit diesem Tempo weitermachen, wird unser Wirtschaftsstandort in den nächsten 20 Jahren auf verlorenem Posten stehen”, so Hämmerle gegenüber den “VN”.
Kooperation mit Universitäten
Er wiederholte deshalb eine Forderung, die in der Vergangenheit immer wieder gefordert und dann wieder verworfen wurde: Den Ausbau der Fachhochschule in eine Universität. “Wir brauchen keine Volluniversität in Vorarlberg, aber jedenfalls eine langfristig angelegte Kooperation mit Universitäten, die vor Ort in der Erstausbildung als auch in der postgradualen Ausbildung ein attraktives Angebot vorhalten,” konkretisiert der Arbeitnehmervertreter seine Forderung.
(red)
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