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AK: Informationsmängel bei der Weiterbildung

Beim breiten Angebot von Weiterbildungslehrgängen lässt das Informationsangebot zu wünschen übrig. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Arbeiterkammer (AK).

Informationen zu Kosten oder dem persönlichen Nutzen der Teilnehmer seien oft mangelhaft. Nur bei der Hälfte der Anbieter sind die Geschäftsbedingungen verfügbar, teilte die AK am Freitag in einer Aussendung mit. Eine Checkliste soll nun Interessierten Hilfe bei der Beurteilung bieten, ob ein Lehrgang für ihre Bedürfnisse geeignet ist.

“Die einzelnen Anbieter preisen ihre Lehrgänge in glühenden Farben an, wenn es aber um handfeste Informationen zu Qualität, Kosten oder Vertragsbedingungen geht, werden sie oft schweigsam”, kritisierte AK-Bildungsexpertin Martha Eckl. Die AK nahm im Rahmen der Studie 30 Weiterbildungslehrgänge im Raum Wien unter die Lupe und untersuchte die Informationsfreudigkeit der Anbieter. Die Auswahl der untersuchten Lehrgänge reichte von Kosmetik- und Sozialberatungsausbildungen über Kommunikationslehrgänge bis hin zu Managementlehrgängen mit Masterabschluss.

Ein Drittel der Anbieter konnte selbst auf telefonischer Nachfrage keine genauen Auskünfte zu den Kosten oder finanziellen Fördermöglichkeiten ihres Weiterbildungsangebotes machen. In vielen Fällen konnte auch kein Bezug zwischen Kosten und der Leistung des Lehrgangs hergestellt werden. Ähnlich verhält es sich mit Durchfalls- bzw. Abbruchquoten, über die sehr häufig keine genauen Angaben gemacht werden. Auffallend ist laut AK auch, dass der tatsächliche Zeitaufwand und der Nutzen des speziellen Angebots selbst auf Nachfrage hin oft unklar bleiben.

Als “alarmierend” bezeichnete die AK, dass nur bei der Hälfte der Anbieter die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die Kündigungs- und Rücktrittsmodalitäten sowie die Stornobedingungen verfügbar waren. So konnte etwa rund die Hälfte der Anbieter keine Antwort auf die Frage geben, ob Schwangerschaften oder Unfälle als Gründe für den Abbruch des Lehrgangs akzeptiert werden.

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