AK für 1700 Euro netto Mindestlohn

174.000 unselbständig Beschäftigte gehen in Vorarlberg zur Arbeit. Errichten Bauten und erzeugen Waren, unterrichten und betreuen, verwalten und gestalten. Dass sich Vorarlberg nach zwei Jahren Pandemie so schnell gefangen hat, ist wesentlich ihnen zu verdanken. Nur auf den Lohnzetteln sucht man die Anerkennung vergeblich. Nachlesen kann man das im Standort-Rating der AK Vorarlberg.
Viel zu schwach beteiligt
Pro erwirtschaftetem Euro fließen in Vorarlberg nur 46 Cent in die Lohneinkommen. In Wien sind es mehr als 50 Cent, im Österreichschnitt 48,5. „Den wirtschaftlichen Zusatzgewinn der vergangenen 20 Jahre haben großenteils Unternehmer und Kapitaleigner eingestreift“, stellt AK-Präsident Hubert Hämmerle fest. Dabei ist der Vorarlberger Fleiß alles andere als ein Schwindel. Österreichs zweitkleinstes Bundesland liegt mit einer Stundenproduktivität von knapp 52 Euro realem Bruttoregionalprodukt pro Stunde auf dem ersten Platz im Bundesländervergleich! „Die Beschäftigten haben sich einen fairen Anteil am Wachstum redlich verdient!“
Lohnzurückhaltung beenden
Lohnzurückhaltung ist die schöne Umschreibung dafür, dass die Löhne nicht steigen. Und wenn, dann unter dem Niveau der Inflationsrate. Das hat durchaus Methode.
Österreich hat die Lohnzurückhaltung zuletzt illustre Exporterfolge beschert. Gegenüber anderen Volkswirtschaften verschaffte sie uns einen preislichen Wettbewerbsvorteil. „Gleichzeitig verringert die niedrige Bruttolohnquote aber den Inlandskonsum, da den Menschen immer weniger Geld zum Leben bleibt“, gibt der AK-Präsident zu bedenken. Deshalb muss die Lohnzurückhaltung ein Ende haben: „Wir brauchen einen gesetzlichen Mindestlohn in der Höhe von 1700 Euro netto!“ Gemessen an den Lebenshaltungskosten beileibe keine unbescheidene Forderung.
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