Laut IHS-Chef Keuschnigg und dem Vorsitzenden des Staatsschuldenausschusses, Bernhard Felderer ist der österreichische Staat überall am Anschlag und eine Lohnsteuerreform aktuell nicht möglich. „Wer in Österreich wirklich am Anschlag ist, sind die Arbeitnehmer. Und die brauchen dringendst Entlastung“, hält AK-Präsident Hubert Hämmerle den Aussagen von Keuschnigg und Felderer entgegen. Er wirft Keuschnigg und Felderer vor, dass Banken, Großkonzerne und der Kapitalmarkt Schutzgebiete seien und den Arbeitnehmern weiter Geld entzogen werden soll.
Hämmerle zeigt sich verwundert
Wolle man eine Lohnsteuersenkung über eine höhere Besteuerung von Vermögen finanzieren, hätte das laut Felderer eine „Enteignung in großer Form zur Folge“. Bei AK-Präsident Hämmerle stößt diese Aussage auf wenig Verständnis. In Österreich sei Vermögen unter dem europäischen Durchschnitt besteuert, Arbeit hingegen weit darüber. Hämmerle spielt auch auf die Eigenkapitalrentabilität in der österreichischen Sachgütererzeugung an, die derzeit bei rund 23 Prozent liegt.
Der AK-Präsident kritisiert auch, dass auf marode Banken und Großvermögen Rücksicht genommen werde, wohin gegen Arbeitnehmern “jedes Opfer zugemutet wird”. Hämmerle ist davon überzeugt, dass sich eine Lohnsteuersenkung zum großen Teil selbst finanzieren würde. „Vor allem im unteren und mittleren Einkommensbereich geht das zusätzliche Einkommen schnurstracks wieder zurück in die Wirtschaft und kurbelt diese an“, so Hämmerle abschließend.
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