Airlines planen um: Dieses Flugzeug gilt als A380-Nachfolger
Warum der A380 an Bedeutung verliert
Ein zentraler Grund für den Rückzug vieler Airlines sind die hohen Betriebskosten. Der vierstrahlige A380 ist nur bei sehr hoher Auslastung wirtschaftlich zu betreiben. Abseits der Hauptreisezeiten lässt sich diese auf vielen Strecken kaum erreichen.
Hinzu kommen ein hoher Treibstoffverbrauch, ein großer Wartungsaufwand und eingeschränkte Flexibilität. Zahlreiche Flughäfen verfügen nicht über die notwendige Infrastruktur für das Großraumflugzeug, was den Einsatz zusätzlich begrenzt.
Boeing 777X als neue Referenz
Als möglicher Nachfolger des A380 positioniert sich die Boeing 777X. Die neue Generation der „Triple Seven“ soll ab 2027 bei den ersten Airlines in den Liniendienst gehen. Boeing bietet das Modell in zwei Hauptvarianten an.
Die größere 777-9 ist für 414 bis 426 Passagiere in einer Zwei-Klassen-Konfiguration ausgelegt und erreicht eine Reichweite von rund 13.500 Kilometern. Die kleinere 777-8 bietet Platz für etwa 395 Passagiere, kann dafür Strecken von mehr als 16.000 Kilometern zurücklegen.
Beide Versionen verfügen über eine Spannweite von 71,75 Metern. Um bestehende Flughafeninfrastruktur nutzen zu können, lassen sich die Flügelspitzen am Boden einklappen.
Lufthansa und andere Airlines setzen auf die 777X
Lufthansa gilt als Launch-Kunde der 777-9 und plant den Einsatz ab 2028. Die Fluggesellschaft sieht das Modell als Ersatz für ihre vierstrahligen Langstreckenflugzeuge, darunter die Boeing 747-400.
Andere Airlines verfolgen unterschiedliche Strategien. Qantas setzt beim Ersatz des A380 auf den Airbus A350-1000, der als direkter Konkurrent zur 777X gilt. Welche Maschine gewählt wird, hängt von den jeweiligen Streckenprofilen und wirtschaftlichen Anforderungen ab.
Option auf eine noch größere Variante
Zusätzlich steht eine mögliche Boeing 777-10 im Raum. Diese Variante könnte rund 450 Passagiere befördern. Ob sie tatsächlich gebaut wird, ist derzeit offen.
Im November 2025 bestellte Emirates 65 weitere Boeing 777-9. Gleichzeitig vereinbarte die Airline mit Boeing eine Machbarkeitsstudie zur 777-10. Emirates sicherte sich zudem Optionen, bestehende Bestellungen in die kleinere 777-8 oder eine größere 777-10 umzuwandeln. Ziel ist ein langfristiger Ersatz für die eigene A380-Flotte.
Effizienz als entscheidender Vorteil
Der wichtigste Vorteil der Boeing 777X gegenüber dem A380 liegt in der Treibstoffeffizienz. Mit zwei GE9X-Triebwerken statt vier Triebwerken soll die 777X pro Sitzplatz rund 20 bis 25 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen.
Auch die Wartung ist bei zweistrahligen Flugzeugen günstiger, da weniger Systeme und Komponenten instand gehalten werden müssen. Während der A380 auf wenige Strecken mit extrem hohem Passagieraufkommen beschränkt ist, kann die 777X auch auf weniger stark frequentierten Langstrecken wirtschaftlich eingesetzt werden.
Der A380 bleibt noch lange im Einsatz
Trotz des Produktionsendes wird der Airbus A380 noch über Jahre hinweg im Linienbetrieb bleiben. Vor allem Emirates plant, das Muster mindestens bis in die 2040er Jahre einzusetzen.
Die Airline investiert derzeit rund sechs Milliarden US-Dollar in ein umfassendes Retrofit-Programm. Dabei werden bestehende Maschinen modernisiert und umgerüstet. Bis 2026 will Emirates die Zahl der aktiven A380 auf etwa 110 erhöhen.
(VOL.AT)
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