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AIG plant Boni für Top-Manager in Millionenhöhe

Versicherungskonzern fürchtet sonst Klagen
Versicherungskonzern fürchtet sonst Klagen ©APA (epa)
Der US-Versicherungskonzern AIG will trotz seines Rekordverlustes im vergangenen Jahr laut einem Pressebericht Prämien in Millionenhöhe an führende Mitarbeiter zahlen. AIG-Firmenchef Edward Liddy habe US-Finanzminister Geithner mitgeteilt, dass die Bonuszahlungen nicht gestrichen werden könnten, weil dem Unternehmen sonst Klagen wegen Vertragsbruchs drohten, berichtete die "Washington Post".

Würden die Boni in zweistelliger Millionenhöhe nicht gezahlt, bedeute dies zudem einen Exodus führender Mitarbeiter, erklärte Liddy demnach in dem Brief an Geithner, der sich zuvor empört über die Zahlungen gezeigt hatte.

Die US-Regierung hatte den Versicherer im vorigen September vor der Pleite gerettet. Seitdem hat AIG rund 180 Milliarden Dollar (139,5 Mrd. Euro) an Staatshilfen erhalten und wurde dafür unter staatliche Kontrolle gestellt.

Anfang März hatte AIG bekanntgegeben, Ende 2008 den größten Verlust der US-Wirtschaftsgeschichte gemacht zu haben. Das mit voller Wucht von der Finanzkrise getroffene Unternehmen verlor im vierten Quartal 2008 rund 61,7 Mrd. Dollar (rund 49 Mrd. Euro). Der AIG-Konzern bietet Versicherungsleistungen für rund 100.000 Kunden in 130 Ländern.

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