Pro Jahr kommen etwa 400 bis 500 Personen hinzu. Dies ist laut Dr. Jean-Paul Klein vom Sozialministerium die aktuelle Situation rund um die Immunschwächekrankheit in der Alpenrepublik.
„Unsere derzeitige Aids-Statistik bildet eigentlich nur noch unsere Fehlschläge in der Therapie ab. Wir können von 400 bis 500 Neuerkrankungen pro Jahr ausgehen. Etwa 50 sterben weg. Da muss jetzt nicht mehr Aids als Todesursache sein. HIV ’geht’ von den klassischen Risikogruppen weg. Es wird eine Infektion, die alle betrifft. Die Zahl der HIV-Infizierten und der Aids-Kranken in Therapie nimmt daher pro Jahr um 450 bis 500 zu. Insgesamt dürfte es in Österreich derzeit rund 8.000 HIV-Infizierte geben“, erklärte der Experte gegenüber der APA.
Derzeit kann man statistisch davon ausgehen, dass etwa 1,8 Personen von 1.000 Menschen in Österreich HIV-positiv sind. Zum Vergleich: Weltweit sind 1,2 Prozent der Menschen mit Aids infiziert. In den Ländern der Subsahara in Afrika sind durchschnittlich 8,4 Prozent der Menschen zwischen 15 und 49 Jahren betroffen. Ein 15-jähriger Bub in Botswana hat beispielsweise das 90-prozentige Risiko, später einmal an Aids zu sterben!
Ehemals lag die Verbreitung von HIV in Österreich bei 1,5 pro 1.000 Menschen. Einen „Ruck“ nach oben (Klein, Anm.) gab es, als die Krankheit Mitte der neunziger Jahre so gut behandelbar wurde, dass die Betroffenen viele Jahre überleben. Der Experte des Sozialministeriums erwartet aber, dass sich die Häufigkeit der Aids-Infektionen bei einer Rate von zwei Betroffenen pro 1.000 Einwohnern einpendeln wird.
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