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Ai Weiwei zeigt Werke zur Flüchtlingskrise in Athener Museum

Das Werk "Tränenflasche/Tränengaskanister" von Ai Weiwei
Das Werk "Tränenflasche/Tränengaskanister" von Ai Weiwei
Der chinesische Künstler Ai Weiwei zeigt seit Freitag mehrere Werke zur Flüchtlingskrise in einem archäologischen Museum in Athen.

Inmitten der Sammlung des Museums für kykladische Kunst sind bis Oktober acht neue Arbeiten zu sehen, die Ai unter dem Eindruck der Flüchtlingskrise in Griechenland produzierte.

Kanister für Polizeieinsatz

Der Künstler verbrachte fünf Monate unter den Flüchtlingen und richtet ein Atelier auf der Ägäis-Insel Lesbos ein, die besonders von der Krise betroffen ist. Die beiden Marmorskulpturen “Reifen” und “Rettungsboje” erinnern an die gefährliche Überfahrt der Flüchtlinge von der türkischen Küste. Das Werk “Tränenflasche/Tränengaskanister” zeigt mehrere Kanister neben antiken Flaschen, in denen die Tränen von Trauernden gesammelt worden waren. Die Kanister erinnern an einen Einsatz der mazedonischen Polizei im April gegen Flüchtlinge am griechischen Grenzübergang Idomeni.

Vor dem Museum, das sich der prähistorischen Zivilisation der Kykladen in der Ägäis widmet, wehen zudem die griechische und die europäische Fahne unter Verwendung von silberner und goldener Folie in Anspielung auf die Rettungsfolien, die Flüchtlinge nach der Ankunft an der griechischen Küste erhalten. Eine dritte Flagge zeigt das Bild des syrischen Kleinkinds Aylan Kurdi, dessen Leiche im September an einen türkischen Strand gespült worden war. (APA)

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