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Ahmadinejad kritisiert USA

Mit scharfen Angriffen auf die USA hat der iranische Präsident Ahmadinejad die Atompolitik seines Landes verteidigt. "Alle unsere nuklearen Aktivitäten sind transparent und friedlich".

“Geschehen unter den wachsamen Blicken der Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde“, sagte Ahmadinejad am Dienstag vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York.

Andere Regierungen hätten dagegen die Atomtechnik zum Bau von Atombomben „missbraucht“ und diese Waffen „mit einer traurigen Bilanz gegen die Menschheit eingesetzt“, sagte er in Anspielung auf die USA. Ahmadinejad verurteilte die USA und Großbritannien als Hegemonialmächte, die mit ihrer Rolle im Weltsicherheitsrat dessen Glaubwürdigkeit in Frage stellten.

Um Ausgewogenheit in dem höchsten UNO-Gremium zu schaffen, sollte den Blockfreien Staaten, der Organisation der Islamischen Staaten und dem afrikanischen Kontinent umgehend je ein fester Sitz mit Vetorecht gegeben werden, forderte der iranische Präsident. Langfristig sei die umfassende Reform des Sicherheitsrates unabdinglich, erklärte Ahmadinejad.

Zugleich kritisierte Ahmadinejad die Nahost-Politik der USA und Großbritanniens. Im Irak seien „die Besatzer“ nicht in der Lage, für Sicherheit zu sorgen. Zudem fehle es ihnen am politischen Willen, „die Ursachen der Instabilität zu beseitigen“. Im Libanon hätten „gewisse Mächte“ den UNO-Sicherheitsrat daran gehindert, für einen Waffenstillstand einzutreten, sagte der iranische Staatschef in einer weiteren Anspielung auf die USA.

Unterdessen haben die Beratungen der fünf Vetomächte im UNO- Sicherheitsrat und Deutschlands am Rande der Vollversammlung über das iranische Atomprogramm ohne konkretes Ergebnis geendet. Die Außenminister erklärten nach ihrem Treffen jedoch ihre Unterstützung für einen weiteren Dialog zwischen dem EU-Außenbeauftragten Solana und Teheran.

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