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Ahmadinejad führt bei Präsidentenwahlen im Iran

Ultrakonservativer reklamiert Sieg für sich
Ultrakonservativer reklamiert Sieg für sich ©APA (epa)
Amtsinhaber Mahmoud Ahmadinejad liegt bei den Präsidentenwahlen im Iran deutlich in Führung. Wie der iranische Nachrichtensender Khabar in der Nacht zum Samstag berichtete, kommt der ultrakonservative Politiker nach Auszählung von mehr als zwei Drittel der Stimmen auf fast 66 Prozent. Sein aussichtsreichster Herausforderer Moussavi liegt demnach bei 31 Prozent.

Allerdings gründen sich die vorliegenden Teilergebnisse vor allem auf Auszählungen im ländlichen Raum. Nach Angaben des Innenministeriums in Teheran haben fast 33 Millionen der mehr als 46 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Den Angaben zufolge führt Ahmadinejad mit mehr als 14 Millionen Stimmen Vorsprung vor Moussavi. Für einen Sieg benötige er nur noch etwas weniger als 2,5 Millionen Stimmen, hieß es.

Schon vor Schließung der Wahllokale hatten sowohl Ahmadinejad als auch Moussavi den Wahlsieg für sich reklamiert. Der als Reformer geltende Herausforderer warf der Regierung Wahlbetrug vor. Wegen des großen Wählerandrangs waren die Öffnungszeiten der Wahllokale mehrfach verlängert worden.

Nach Augenzeugenberichten kam es zu Reibereien mit der Polizei in Teheran. Die Behörden gingen dabei gegen eine Versammlung von Moussavi-Anhängern auf dem Fatimi-Platz vor und forderten die Menschen auf, auseinanderzugehen. Die Polizei hat zwar bis zur Verkündung der offiziellen Ergebnisse öffentliche Versammlungen verboten, allerdings feierten Anhänger Ahmadinejads auf mehreren Plätzen in Teheran den sich abzeichnenden Sieg ihres Kandidaten.

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