AA

Ahmadinejad bekräftigt Ansichten zu Holocaust und Israel

©AP
Seine umstrittenen Ansichten zum Holocaust und zu Israel hat der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad bei einem Treffen mit christlichen und jüdischen Religionsvertretern am Mittwoch in New York bekräftigt.

“Machen Sie sich genauso viele Sorgen über die unterdrückte palästinensische Nation in diesem Land wie über das Schicksal einer Gruppe von Juden”, erklärte Ahmadinejad nach Angaben der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA.

“Ich habe zwei Fragen gestellt, die Palästina und Israel betreffen, mit dem Ziel, die Wurzeln des Nahost-Konflikts auszutrocknen”, sagte der iranische Präsident, der den Holocaust wiederholt als „Mythos“ bezeichnet hatte. Die erste Frage sei, warum man nicht erlaube, “Forschungsarbeiten” über den Holocaust zuzulassen. Damit würde man die Menschenrechte und die Rechte der Wissenschaftler verteidigen.

Die zweite Frage sei, warum es den Palästinensern nicht gestattet werde, über ihr Schicksal selbst zu entscheiden. In Palästina gebe es zwei Arten von Flüchtlingen. Die Palästinenser seien Flüchtlinge durch den Verlust ihrer Heimat geworden. Auch die Juden seien Flüchtlinge, sie hätten ihren Besitz in den Ländern verloren, wo sie früher gelebt hatten, so Ahmadinejad.

Zu seiner Forderung nach einer Beseitigung Israels sagte er: “Heute gibt es nicht mehr den Namen der früheren Sowjetunion. Deren Beseitigung wurde aber nicht durch ein militärisches Engagement herbeigeführt, sondern die Menschen hätten sich dafür entschieden. Das ist eine humane Lösung.”

Seitens Israel wurden unterdessen die wiederholt geäußerten Behauptungen Ahmadinejads, dass der Staat Israel und das Elend des palästinensischen Volkes eine Folge der Shoah seien, zurückgewiesen. Der Vorsitzende der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, Avner Shalev, erklärte laut einer Aussendung des israelischen Außenministeriums gegenüber dem Radiosender Reshet Bet: “Dies ist eine der schrecklichsten Lügen, die sich immer mehr in Kreisen der Öffentlichkeit festsetzt.”

Die gesamte Forschung beweise, dass der Staat Israel nicht wegen der Shoah entstanden sei. Dem jüdischen Volk stehe eine eigene Heimat zu, und der Prozess der Rückkehr in die Heimat und des Aufbaus der Heimat habe bereits am Ende des 19. Jahrhunderts begonnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe hier bereits eine etablierte Ansiedlung auf ihrem eigenen Land existiert, die von der UNO beim Teilungsplan anerkannt worden sei, so Shalev.

Und die Entscheidung der Vereinten Nationen vom November 1947 sei nicht wegen der Shoah gefällt worden. Sowjet-Diktator Josef Stalin habe sich nicht auf die Shoah bezogen, im Gegenteil, „er trachtete danach, Juden zu schaden und sie zu vertreiben, und hätte viele von ihnen vernichtet, wenn er noch weiter gelebt hätte“. Die Shoah sei am Rand gestanden, “wenn sie auch sicherlich einen gewissen Einfluss auf einen Teil der europäischen Staaten ausübte, die für Israel stimmten”, betonte Shalev

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Politik
  • Ahmadinejad bekräftigt Ansichten zu Holocaust und Israel