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Afrikanische Migranten berichten über Tote bei Überfahrt nach Italien

Fünf Flüchtlinge aus Eritrea sind am Donnerstag von der italienischen Küstenwache in der Nähe der Mittelmeerinsel Lampedusa aufgegriffen worden.

Sie behaupten, vor fast drei Wochen an Bord eines Bootes mit weiteren 75 Migranten abgelegt zu haben, die auf der Reise allesamt ums Leben gekommen sind. Ihre Aussagen werden jetzt von den Behörden überprüft. Die fünf Flüchtlinge wurden in schlechtem gesundheitlichen Zustand von Ärzten betreut, berichteten italienische Medien. Das Migrantenboot war von maltesischen Schiffen gesichtet worden.

Es ist das erste Mal seit mehreren Wochen, dass Bootsflüchtlinge aus Afrika Lampedusa erreichten und nicht direkt nach Libyen zurückgeschickt wurden. Italien hatte diese Vorgangsweise erstmals im Mai bei auf hoher See aufgegriffenen Flüchtlingen angewendet. Die Rückführung der Flüchtlinge ist durch eine Verbesserung des libysch-italienischen Verhältnisses möglich geworden. Beide Länder hatten Anfang des Jahres ein Abkommen unterzeichnet, mit dem Libyen für das erlittene Unrecht während der italienischen Kolonialzeit entschädigt werden soll.

Inzwischen wächst die Zahl der Migranten, die über Sardinien nach Europa gelangen. 17 tunesische Flüchtlinge wurden festgenommen, nachdem sie mit einem Boot die süd-östliche Küste Sardiniens erreicht hatte. Sie wurden zur Identifizierung in ein Flüchtlingslager gebracht.

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