Afrika: Armut ist schlimmste Katastrophe
Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch in Maputo veröffentlichte Untersuchung des Weltwirtschaftsforums. Noch 1970 befanden sich nur zehn Prozent der ärmsten Länder der Welt in Afrika, bis 2000 stieg der Anteil auf knapp die Hälfte. Die meisten Länder südlich der Sahara entwickelten sich wirtschaftlich so schlecht, dass ihre Lage oft miserabler ist als noch zu Kolonialzeiten.
Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass das jährliche Pro-Kopf-Einkommen in der Region um 200 Dollar niedriger ist als noch 1974. Dies entspricht einem Rückgang von elf Prozent in 25 Jahren. Im gleichen Zeitraum wuchs das Pro-Kopf-Einkommen weltweit um durchschnittlich zwei Prozent im Jahr. Wenn man bedenkt, dass Afrika schon 1974 extrem arm war, ist diese Entwicklung äußerst Besorgnis erregend, schrieben die Autoren der Studie. Verantwortlich für die Misere seien Krieg, Korruption, Gesetzlosigkeit, mangelnde Haushaltsdisziplin, schlechte Infrastruktur und ausbleibende Investitionen.
Den Bericht verfassten Elsa Artadi von der Harvard-Universität und Xavier Sala-i-Martin von der Columbia-Universität. Er wurde auf dem jährlichen Afrika-Gipfel des Weltwirtschaftsforums in Mosambik vorgestellt.
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