Die 15 Herausforderer von Übergangspräsident Hamid Karzai hatten zuvor einstimmig gefordert, die Wahl wegen Unregelmäßigkeiten zu stoppen und die bisher abgegebenen Stimmen für ungültig zu erklären.
Für einen Abbruch der historischen Abstimmung gebe es keinen Grund, und zu diesem Zeitpunkt den Urnengang abzubrechen sei nicht gerechtfertigt. Die Abstimmung geht weiter, weil ein Stopp den Leuten das Wahlrecht nehmen würde, sagte der Vizepräsident der von UNO-Vertretern und Afghanen gebildeten Wahlkommission, Ray Kennedy. Es gibt ein paar technische Probleme, aber insgesamt verläuft die Wahl ordentlich und sicher.
Viele Menschen warten in den Schlangen noch begierig auf ihre Möglichkeit, bei dieser historischen Wahl ihre Stimme abzugeben, hieß es in einer Erklärung der Wahlbehörde. Die Wahlbehörde hat das Wahlsekretariat daher angewiesen, mit der Operation fortzufahren. Allen Beschwerden werde man nachgehen.
In zahlreichen Wahllokalen im ganzen Land war am Samstag die Tinte, mit der die Daumen von Wählern bei der Stimmabgabe markiert werden sollte, leicht zu entfernen. Sie sollte eigentlich bis zu drei Wochen sichtbar bleiben. Damit sollte verhindert werden, dass Afghanen mit mehreren Wahlausweisen mehrfach wählen. Abdul Satar Sirat, einer der Präsidentschaftskandidaten, sagte, Wähler seien zudem zur Wahl Karzais gedrängt worden.
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