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Afghanistan: Neun Tote bei Anschlag

Beim schwersten Bombenanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul seit mehr als einem Jahr sind am Mittwoch neun Menschen getötet und 28 verletzt worden. ISAF-Soldaten waren nicht unter den Opfern.

Der vermutlich von einem Selbstmordattentäter verübte Anschlag richtete sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums gegen ein Ausbildungszentrum der afghanischen Streitkräfte. Die Rekruten und Offiziere wollten gerade in Busse einsteigen, als die Bombe im Osten von Kabul explodierte. Drei Busse wurden beschädigt. General Sahir Asimi bestätigte, dass die Autobombe vor einer Ausbildungsstätte der afghanischen Armee explodierte.

Das Einsatzführungskommando der deutschen Bundeswehr in Potsdam teilte auf Anfrage mit, Soldaten der internationalen ISAF-Schutztruppe seien nicht betroffen. ISAF-Soldaten hätten sich nicht in unmittelbarer Nähe befunden.

Deutscher Einsatz verlängert

In Berlin verlängerte kurz danach der Bundestag das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr mit 535 gegen 14 Stimmen bei vier Enthaltungen. Das deutsche Kontingent für die von der NATO geführte Stabilisierungstruppe ISAF soll demnach von 2.250 auf bis zu 3.000 Mann erweitert werden.

Die deutschen Soldaten sollen auch mehr Verantwortung im Norden des Landes übernehmen und den Stützpunkt Mazar-i-Sharif ausbauen. Punktuelle Einsätze im Westen und Süden des Landes sollen ebenfalls möglich sein. Sechs Monate nach Entführung der italienischen CARE-Mitarbeiterin Clementina Cantoni wurde unterdessen der mutmaßliche Entführer festgenommen. Das afghanische Innenministerium teilte am Mittwoch mit, der Verdächtige Temur Shah sei am Dienstag gefasst worden. Er sei von Cantoni identifiziert worden, sagte Innenminister Ahmad Jalali. .

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