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Afghanistan: Anti-Drogen-Kampf

Angesichts der drastischen Zunahme des Drogenanbaus in Afghanistan will Präsident Hamid Karzai den Anti-Drogen-Kampf zur „Top-Priorität“ für seine neue Regierung machen.

Karzai halte Drogen für die größte Bedrohung nationaler Interessen, hieß es in einer am Donnerstagabend verbreiteten Mitteilung des Präsidentenpalastes in Kabul. Diese Bedrohung „könnte größer sein als die durch Terrorismus in der Region“. Der Kampf gegen Drogen werde die Vernichtung von Mohnfeldern einschließen, sich aber nicht darauf beschränken, hieß es weiter.

Nach einem am Donnerstag vorgestellten Bericht des UN-Büros gegen Drogen und Verbrechen (UNODC) ist der Anbau von Mohn zur Herstellung von Opium in Afghanistan in diesem Jahr um 64 Prozent gestiegen. Afghanistan ist der weltweit größte Produzent von Rohopium, dem Grundstoff für Heroin. Ein Sprecher Karzais hatte kürzlich die Schaffung eines Anti-Drogen-Ministeriums angekündigt.

Die neue Regierung soll in der ersten Dezemberwoche ihre Arbeit aufnehmen. Der amtierende Übergangspräsident Karzai war als Sieger aus der ersten freien Präsidentenwahl des Landes am 9. Oktober hervorgegangen.

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