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Afghanistan: Anschlag auf Polizeichef

Bei einem Anschlag auf den Polizeichef der westafghanischen Provinz Farah sind am Donnerstag mindestens zwei Zivilisten getötet und 48 weitere Menschen verletzt worden.

Polizeichef Said Agha Saqib, neben dessen Auto die Bombe detonierte, kam nicht zu Schaden. Er machte „Feinde Afghanistans“ für den Anschlag verantwortlich, womit in der Regel radikal-islamische Rebellen wie die Taliban gemeint sind. Möglich sei aber auch, dass die Hintermänner Drogenbarone seien, sagte der Polizeichef.

Die Verletzten, von denen zehn in Lebensgefahr schwebten, seien zwei Polizisten und 46 Zivilisten, sagte der Polizeichef, der für sein Vorgehen gegen den zunehmenden Handel und Anbau von Drogen bekannt ist, was ihn bereits mehrfach zum Anschlagziel machte.

Farah grenzt an die umkämpfte Provinz Helmand an, galt früher aber als relativ ruhig. Seit einiger Zeit nehmen Anschläge in Farah zu. Die Taliban habe ihre Aktivitäten in der Provinz ausgeweitet. Die Rebellen finanzieren ihren Aufstand unter anderem mit Drogengeldern.

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