Ärzte-Dienstzeiten in Wiens Spitälern: Kontrollamt kritisiert System

Am Freitag werden dazu 20 Prüfberichte veröffentlicht. Darunter befindet sich u.a. eine Untersuchung zu den Ärzte-Dienstzeiten in Wiens Spitälern. Der “Kronen Zeitung” liegt das Ergebnis bereits am Donnerstag vor.
Demnach soll das Kontrollamt Kritik an einem unfairen System für Mediziner üben, hieß es in einem Bericht am Donnerstag. Leidtragenden seien die Turnusärzte.
Die städtischen Prüfer haben laut “Kronen Zeitung” stichprobenartig die Arbeitszeitregelungen und die damit verbundenen Nachtdienstregelungen des ärztlichen Personals analysiert. Von 1. Februar bis 31. Juli 2011 seien 299 Ärzte in zehn Abteilungen geprüft worden.
Viele Überschreitungen in Wiens Spitälern
Das Resultat waren laut “Krone” 283 dokumentierte Überschreitungen von Arbeitszeithöchstgrenzen. Zudem seien 900 Fälle von Unterschreitungen der Wochenruhezeiten nicht erfasst worden. Unter anderem seien im Donauspital 56 Überschreitungen dokumentiert worden, wobei zwei Drittel Turnusärzte betrafen.
“Bemerkenswert erschient dabei, dass beispielsweise die Arbeitszeit eines Turnusarztes durchschnittlich in jeder dritten Woche des Durchrechnungszeitraumes zwischen 74 und 97 Stunden lag”, zitiert die Zeitung dabei aus den ihr vorliegenden Unterlagen.
Burn-out ist unter Ärztinnen und Ärzte in ganz Österreich weit verbreitet. In Wien sei die Situation besonders dramatisch – mehr dazu hier.
(APA)
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