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Admira-Boss Trenkwalder sieht Aufstieg nicht in Gefahr

Trotz der Turbulenzen um angebliche doppelte Spielerverträge sieht Admira-Boss Richard Trenkwalder keine Gefahr, dass der Aufstieg seines Clubs in die Fußball-Bundesliga nachträglich am Grünen Tisch revidiert werden könnte.

Er habe diesbezüglich “überhaupt keine Bedenken”, betonte der 63-Jährige am Mittwoch gegenüber der APA und wehrte sich einmal mehr gegen die seiner Meinung nach “mediale Vorverurteilung”.

Dazu zählte Trenkwalder einen Bericht des “Kurier” vom Mittwoch, wonach der Chef des Personaldienstleistungsunternehmens schon in seiner Zeit beim damaligen Viertligisten Schwadorf diverse Spieler mit dubiosen Verträgen ausstattete. Trenkwalder gab in diesem Zusammenhang Verfehlungen zu.

“Natürlich sind im Unterbau noch Fehler passiert, weil ich fußball-rechtlich noch nicht so sattelfest war. Aber wir sind von der Finanz intensiv geprüft worden und haben vor zwei, drei Jahren 250.000 Euro nachgezahlt, damit ist die Sache erledigt. Außerdem war ich der Erste in Österreich, der in einem Regionalliga-Verein alle seine Spieler bei der Gebietskrankenkassa angemeldet hat“, sagte Trenkwalder und ergänzte: “Es ist unglaublich, wie man aus einer Mücke einen Elefanten macht.”

Um seine Sicht der Dinge darzulegen, plant der Steirer am Freitag eine Pressekonferenz. Weiters soll der Bundesliga in den kommenden Tagen ein Dossier mit allen Informationen in der Admira-Causa übermitteln werden. Für 30. Juni ist zudem eine Anhörung der Südstädter vor dem Senat 5 (Lizenzierungssenat) vorgesehen, dessen Strafenkatalog von einer empfindlichen Geldstrafe über eine Transfersperre bis zu einem Punkteabzug reicht.

Admira-Chef zeigt wenig Schuldbewusstsein

Einen schuldbewussten Admira-Chef werden die Gremiums-Mitglieder, zu denen auch Spieler-Gewerkschafts-Präsident Rudolf Novotny zählt, wohl nicht zu sehen bekommen. “In der ganzen Sache geht es um geringfügige Beträge, die meiner Meinung nach ordnungsgemäß außerhalb des Vereins abgewickelt worden sind. Und außerhalb des Vereins kann ich machen, was ich will”, behauptete Trenkwalder.

Für die Aufregung im Lager der Altacher, die den Meistertitel in der Erste Liga um einen Punkt verpassten, hat Trenkwalder kein Verständnis. “Für ein juristisches Vorgehen haben sie meiner Meinung nach überhaupt keine Handhabung. Außerdem würde ich an ihrer Stelle nicht so laut quaken”, erklärte der 63-Jährige, ohne letztere Aussage genauer erläutern zu wollen.

Davon unbeeindruckt, ließ sich Altach-Geschäftsführer Christoph Längle juristische Schritte offen. “Sobald wir etwas auf dem Tisch liegen haben, werden wir das sicher prüfen lassen und danach weitere Schritte machen. Wenn sich die Verdachtsmomente erhärten, werden wir um unser Recht kämpfen”, kündigte Längle an.

Vorerst sei jedoch die Liga am Zug. “Wir warten noch immer auf eine klare Auskunft der Bundesliga. Wir sind mitbetroffen, kennen bisher den Sachverhalt aber nur aus den Medien”, meinte der Geschäftsführer am Mittwoch. (APA)

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