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Adler hinterließen guten Eindruck

Österreichs Skispringer-Quartett ist für den ersten von drei Olympiabewerben am Sonntag (18:00) auf der Normalschanze in Pragelato gerüstet. Martin Koch qualifizierte sich mit einem 99,5-m-Sprung mühelos.

Auch die drei vorqualifizierten ÖSV-Adler überzeugten. Andreas Kofler wurden von den Top 15 im Weltcup mit einem 103,5-m-Flug Zweiter hinter Andreas Küttel, Andreas Widhölzl (102) zeigte sich ebenfalls gesteigert.

Der vielleicht heißeste Medaillenkandidat aus dem „Kleeblatt“ von Cheftrainer Alexander Pointner, Thomas Morgenstern, hatte bereits mit dem besten Probesprung des Feldes (103,5 m) beeindruckt. In der Qualifikation wollte er etwas zu viel und landete nur bei 98 m. „Das macht ja nix, wenn einmal einer von zwei Sprüngen in die Hose geht. Ich bin super drauf und freue mich auf den Bewerb. Die Form passt“, sagte der unbekümmert wirkende Kärntner.

„Das war vielleicht der Dämpfer zur rechten Zeit. Der ’Morgi’ kann es gar nicht mehr erwarten“, meinte Pointner, der den übermotivierten Morgenstern etwas zügeln muss. Auch Willingen-Sieger Andreas Kofler hat sich immer mehr mit dem kleinen Olympiabakken angefreundet. „Die Sprünge waren nicht so schlecht, ich bin ganz gut in Form.“

„Die Voraussetzungen für eine Medaille sind sehr gut. Kofler kommt immer besser in Schuss. Und der Morgi hat sich selbst gebremst, ich sehe keinen, der so gut auf der Schanze springt wie er.“ Das Kombi-Silber von Felix Gottwald sah Pointner als zusätzlichen Ansporn für seine Truppe. „Wenn man bei Olympischen Spielen schon eine Medaille hat, dann ist das immer positiv, noch dazu, wenn sie jemand aus dem nordischen Lager geholt hat. Das nimmt Druck weg.“

Nicht zu vergessen ist allerdings auch die starke Konkurrenz wie ein Janne Ahonen (104,5 m), der noch auf sein erstes Olympia-Gold wartet, oder Andreas Küttel, Adam Malysz und Matti Hautamäki. Auch Lars Bystöl (104,5) war stark, wurde aber wegen eines zu wenig luftdurchlässigen Anzugs ebenso disqualifiziert (aber er war ohnehin vorqualifiziert) wie Sigurd Pettersen. Letzterer muss am Sonntag zuschauen. Nicht dabei auch der japanische „Oldie“ Masahiko Harada (zu leicht).

Für Doppel-Olympiasieger Simon Ammann wäre beinahe gleich im doppelten Sinne das Aus gekommen. Zunächst stürzte er im Probesprung und verdrehte sich dabei das Knie, dann konnte er zwar in der Quali starten, wurde aber nur 48. „Ich war ganz schön geschockt, Gott sei Dank hat es noch geklappt“, so der Schweizer.

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