Eröffnet wird das Wochenende auf dem Chuenisbärgli mit dem selektiven Riesentorlauf (10.30 und 13.30 Uhr), den traditionell bis zu 25.000 Zuschauer zu einem echten Spektakel machen. Die Atmosphäre in Adelboden ist auch für Hirscher “in gewisser Weise einzigartig”. “Die Einfahrt in den Zielhang ist unglaublich, unten wartet ein Kessel wie ein Fußballstadion mit 20.000 Fans. Die Rennen in Adelboden sind immer richtig cool”, berichtete Hirscher, der in Adelboden einmal den Riesentorlauf (2012) und zweimal den Slalom (2012, 2013) gewonnen hat.
Svindal ist der große Gejagte
Im Gesamt-Weltcup hat Hirscher zuletzt ebenfalls zweimal in Serie triumphiert. Aktuell ist der 24-Jährige aber nicht der große Gejagte, sondern der Jäger. Der Norweger Aksel Lund Svindal hat derzeit 115 Punkte Vorsprung auf Hirscher. “Ich habe schon mancherorts gehört, dass die große Kugel sowieso schon fix nach Norwegen geht. Kein Problem, ich werde trotzdem voll angreifen”, meinte Hirscher und sieht sich in der Rolle des Außenseiters.
Im Riesentorlauf-Weltcup gibt Hirscher hingegen derzeit den Ton an. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge (Val d’Isere, Alta Badia) führt das ÖSV-Aushängeschild mit 320 Punkten vor Titelverteidiger Ted Ligety aus den USA (260). Den Feinschliff für Adelboden hat sich Hirscher in den vergangenen Tagen einmal mehr mit Trainingseinheiten auf der Reiteralm geholt.
Letzter RTL vor Olympia-Nominierung
Der Klassiker ist diesmal von besonders großer Bedeutung, denn in Adelboden steht der letzte Riesentorlauf vor der Olympia-Nominierung am 27. Jänner auf dem Programm. Die Resultate vom Rennen in Garmisch-Partenkirchen am 2. Februar können nicht mehr berücksichtigt werden. Im österreichischen Team sind aber die Würfel ohnehin bereits so gut wie fix gefallen.
Denn durch den Adelboden-Verzicht von Hannes Reichelt und Romed Baumann, die ihre Kräfte für die Speed-Disziplinen bündeln, ist neben Fixstarter Hirscher auch für Benjamin Raich, Philipp Schörghofer und Marcel Mathis der Weg frei.
Und das, obwohl im ÖSV-Riesentorlauf-Team hinter Hirscher im Olympia-Winter bisher ein Riesenloch klaffte. Raich liegt als zweitbester Österreicher im Spezialweltcup nur auf Rang zehn.
Der Tiroler meinte aber angesichts von Platz sieben kurz vor Weihnachten in Alta Badia zuversichtlich: “Meine Formkurve im Riesentorlauf zeigt klar nach oben. Und das ist sehr erfreulich.” Noch dazu hat Raich den Riesentorlauf in Adelboden bereits dreimal gewonnen (2006, 2007, 2009). Allerdings kämpfte der Routinier aus Tirol zuletzt mit Rückenproblemen und musste sein Trainingspensum zurückschrauben.
Schörghofer besticht im ÖSV-Training mit blendenden Läufen, in denen er regelmäßig selbst Hirscher distanziert. “Ich trainiere so gut wie noch nie, habe perfekte Trainingsläufe, bin extrem schnell”, berichtete der Salzburger. Doch Schörghofer weiß, dass er derartige Leistungen auch im Rennen zeigen muss. “Ich hoffe, dass ich meinen Speed schon in Adelboden endlich ein Spitzenergebnis umsetzen kann”, meinte Schörghofer, der seit mehr als zwei Jahren auf ein Top-Drei-Resultat warten muss.
Mathis kämpft derzeit vergeblich darum, die starken Leistungen des vergangenen Winters zu bestätigen. Platz 16 zum Auftakt in Sölden war bis dato das Highlight für den 22-jährigen Vorarlberger.
Reichelt und Baumann lassen den Abstecher nach Adelboden diesmal hingegen aus und steigen dann am Mittwoch mit dem ersten Abfahrts-Training in Wengen wieder in den Weltcup ein.
(APA)
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