Bekanntlich endete die Fasnat 2008 schon am 6. Februar so früh wie zuletzt vor 95 Jahren. Und so kurz wird die fünfte Jahreszeit erst anno 2160 wieder sein.
Ohne Narrentag
Die vergangene Fasnat war so kurz, dass nicht einmal ein Landesnarrentag durchgeführt werden konnte. Keine Gilde sah sich angesichts der gedrängten eigenen Termine wie Ball u. dgl. in der Lage, auch noch einen Narrentag zu veranstalten, bedauerte Obernarr Ernst Schmid. Aber heuer gibt es wieder volles Programm samt Narrentag (am 11. Jänner 2009 in Hohenems). Und das Programm beginnt bereits heute, Dienstag mit den traditionellen Zeremonien der Prinzenkür von Hörbranz bis ins Oberland. Fast drei Wochen länger (25. statt 6. Februar) dauert die neue Fasnat diesmal.
Auch am Wochenende
Und weil der 11. 11. heuer auf einen Dienstag fällt, haben sich manche Zünfte dazu entschlossen, erst am Wochenende richtig zu feiern. Allen voran die Schwarzacher, die am Samstag, 20 Uhr, in den Gemeindesaal einladen und erstmals in der langen Geschichte der Zunft ein Oberschliefarpaar (statt eines Prinzenpaares) inthronisieren. Auch Isoh 97 in Höchst wartet das Wochenende ab und lädt erst am Samstag zur großen Auftaktfete ein. Was jedoch ein traditionsbewusster Fasnatbutz ist, startet am 11. 11., natürlich möglichst um 11 Uhr 11. So in Höchst, Bregenz, Lauterach und und und . . . Fußach ist etwas anders, dort ist erst um 17.17 Uhr Auftakt und in Hörbranz geht es bei den Raubrittern um 20 Uhr im Leiblachtal los.
Prinz mit Schloss
Wie üblich kursieren bis zuletzt die wildesten Gerüchte, wer den wohl in Bregenz nicht zum Zug kommt und wer die Raubritter im Leiblachtal befehligen wird. Besonders brodelnd ist die Gerüchteküche aber im Rheindelta, wo Insider wissen wollen, dass ein Prinz mit eigenem feudalen Domizil gekürt werden soll. Man könne schon fast von einem Schloss sprechen, wollen närrische Spione des Geheimdienstes 008 wissen. Schwer dürfte übrigens der Abschied für das Egger Prinzenpaares werden, das zwei Jahre im Amt war.