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"Achtbarer Erfolg"

Thomas Hagen bei der Stimmabgabe am Sonntagvormittag.
Thomas Hagen bei der Stimmabgabe am Sonntagvormittag. ©Andreas Boschi

Vol: Der Wähler hat Karl Hehle für weitere fünf Jahre bestätigt. Wie groß ist die Enttäuschung nach der Niederlage?

Thomas Hagen: Es steht schlussendlich 57:43. Ich konnte zusätzliche Wähler für mich gewinnen, aber in Summe hat es nicht gereicht. Ich betrachte dieses Ergebnis trotzdem als achtbaren Erfolg.

Vol: Du hast gerade angesprochen, dass du keine entscheidenden Zugewinne verbuchen konntest. War der Knackpunkt die fehlende Mobilisierung?

Thomas Hagen: Vielleicht wollten die Wähler Karl Hehle im ersten Wahlgang nur aufrütteln. Ich glaube, dass viele Hörbranzer nach dem Verlust der absoluten ÖVP-Mehrheit nicht bereit für einen kompletten Wandel waren.

Vol: Das politische Klima in Hörbranz hat deutlich gelitten. Insbesondere die Vorgänge vor der Stichwahl zeigten, wie tief die Gräben in der Gemeindepolitik sind. Wie geht es nun weiter?

Thomas Hagen: Wir haben am Donnerstag eine Sitzung, in der wir die weiteren personellen Entscheidungen treffen. Vor der Wahl war vereinbart, dass Josef Siebmacher Gemeinderat bleibt, wenn wir nur Anspruch auf einen haben. Daran werde ich mich halten. Das heißt, ich werde in die Gemeindevertretung einziehen und mich in einem Fachausschuss aktiv beteiligen.

Vol: Die ÖVP hat ihre absolute Mehrheit verloren und ist auf einen Partner angewiesen. Steht ihr für Gespräche bereit?

Thomas Hagen: Prinzipiell sind wir für Gespräche von allen Seiten offen. Das “Miteinander” in unserem Listennamen haben wir nicht nur auf unsere Liste bezogen, sondern auf alle 27 Mitglieder der Gemeindevertretung.

Vol: Trotz der Spannungen zwischen Karl Hehle und FPÖ-Ortsparteichef Josef Siebmacher im Zuge der Wahlplakat-Demontage?

Thomas Hagen: Das ist die Sache von Josef. Da bin ich der falsche Ansprechpartner.

Andreas Boschi

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