Der rund 3,3 Kilometer lange Tunnel bildet das Herzstück der teilweise neu trassierten Bregenzerwaldstraße (L200) und verbindet den Bregenzerwald mit der Rheintalautobahn (A14). Die Befürworter der “L200 neu” betonen die erwartete massive Verkehrsentlastung für die umliegenden Gemeinden, während die Kritiker auf die Bau- und Grundablösekosten des Projekts in Höhe von 138 Mio. Euro verweisen.
Die Kosten für die neu gestaltete L200 inklusive Achraintunnel sind im Lauf der Jahre regelrecht explodiert. Ursprünglich war man 1989 von 46 Mio. Euro ausgegangen. 2006 nahm der Landes-Rechnungshof die Kostensteigerung unter die Lupe und befand sie als nachvollziehbar, die Opposition zeigte sich dennoch wenig besänftigt. Explizit genannt wurden die Kosten bei der offiziellen Eröffnung des Tunnels am Donnerstag nicht. Indirekt sprach sie Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) auf pragmatische Weise an: “Das freut niemanden, aber was soll man machen? Wenn man in der Hälfte aufhört, wird es nicht billiger”.
Als oberstes Ziel der “L200 neu” betonte Sausgruber die Entlastung der verkehrsgeplagten Kommunen Dornbirn, Schwarzach und Wolfurt. Zudem habe man massiv in die Sicherheit investiert, was einen wesentlichen Teil der Zusatzkosten ausgemacht habe. Verkehrs-Landesrat Karlheinz Rüdisser (V) – das Projekt wurde noch unter seinem Vorgänger Manfred Rein (V) initiiert – unterstrich die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tunnels für den Bregenzerwald. Nach einer langen Planungsgeschichte und insgesamt zehn Jahren Bauzeit erfülle die “L200 neu” nun die Ansprüche an Mobilität und Sicherheit und entlaste die Ortskerne nachhaltig, sagte Rüdisser.
In Dornbirn, Schwarzach und Wolfurt zeigte man sich über die Eröffnung des Achraintunnels höchst erfreut. Schwarzachs Bürgermeister Helmut Leite sprach von einem “Tag, der in die Annalen der Gemeinde” eingehen wird und betrieb – im Herbst stehen in Vorarlberg Landtagswahlen an, 2010 Gemeindewahlen – auch gleich Wahlkampf. Nutznießer des Tunnels könnten ihre Dankbarkeit mit einem “Kreuz an der richtigen Stelle” zeigen, meinte Leite. Der Bevölkerung von Alberschwende, wo der Tunnel endet und eine große Mehrbelastung befürchtet wird, versprach der Verkehrs-Landesrat vollen Einsatz. Man werde einer Verkehrszunahme mit allen Mitteln entgegenwirken, so Rüdisser.
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Eröffnung folgte im Tunnel ein Fest, das allerdings bei wenig einladenden Temperaturen stattfand. Angesichts der unangenehmen Kälte meinte Sausgruber: “Rückt näher zusammen, dann friert ihr weniger”. Die Verkehrsfreigabe des Tunnels war für 19.00 Uhr vorgesehen.
Fahrt durch den Tunnel
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Impressionen der Tunneleröffnung
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Warum waren Sie bei der Eröffnung?
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Der Countdown läuft
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Meinungsumfrage
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