Die zehnköpfige Jury folgte bis auf eine kleine Veränderung den Vorwürfen der Anklage, die zehn Punkte umfasste. Lediglich in einem Fall erkannte sie auf den geringeren Vorwurf der Körperverletzung statt eines tätlichen Angriffs mit wahrscheinlicher Todesfolge. Über das Strafmaß sollte noch am Freitag entschieden werden. Dem 36-jährigen Graner drohten auf der Basis der ursprünglichen Anklage bis zu 17,5 Jahre Haft.
Graner war dem Urteil zufolge der Rädelsführer bei den Misshandlungen, mit denen US-Soldaten dutzende irakische Gefangene wochenlang gequält hatten. Einige der Taten waren auf Fotos dokumentiert und auf diesem Weg im vergangenen Jahr an die Öffentlichkeit gekommen. Das Vorgehen der Soldaten löste einen Skandal aus, der dem Ansehen der USA massiv schadete. Graner verteidigte sich vor Gericht mit dem Argument, er habe die Misshandlungen auf Anordnung seiner Vorgesetzten begangen. Die Ankläger erklärten dagegen, es gebe für die Graners Verhalten keinerlei Rechtfertigung.
Die Militärführung und die Regierung der USA haben die Schuld an den Vorfällen jedoch einer kleinen Gruppe von Soldaten zugeordnet und erklärt, es gebe keine Strategie der Gefangenenmisshandlung.
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