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VfB Stuttgart muss in die zweite Liga

Ein schwerer Gang für die Schwaben
Ein schwerer Gang für die Schwaben ©AP
Das Wunder ist ausgeblieben, der erste Abstieg des VfB Stuttgart nach 41 Jahren Realität: Die Schwaben müssen nach einer katastrophalen Pleitenserie zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
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Der erneut schwache VfB verlor durch das 1:3 (0:2) beim VfL Wolfsburg das sechste Spiel in Serie – neun Jahre nach dem Meistertitel ist das Kapitel Bundesliga für den VfB erst einmal beendet.

Die Wolfsburger Maximilian Arnold (11.) und André Schürrle (29./90.+2) sorgten dafür, dass die Stuttgartern den Absturz nicht mehr verhindern konnten. Daniel Didavi (78.) gelang das zwischenzeitliche 1:2. Ohnehin standen die Chancen schon vor der Begegnung schlecht: Nur bei einem Sieg und Schützenhilfe der direkten Abstiegskonkurrenten Bremen und Frankfurt hätte noch der Sprung auf den Relegationsplatz gelingen können. Sowohl für Trainer Jürgen Kramny als auch für Manager Robin Dutt könnte es das letzte Spiel als Verantwortliche beim Traditionsklub gewesen sein.

Kramny änderte seine Startelf auf insgesamt vier Positionen und musste im Duell bei den Wolfsburgern unter anderem auch auf Kevin Großkreutz verzichten. Der Neuzugang kam wegen Oberschenkelproblemen nicht zum Einsatz. Im Team von Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking fehlten Mittelfeldspieler Luiz Gustavo (persönliche Gründe) und Linksverteidiger Ricardo Rodriguez (Rückenprobleme).

Harnik trifft nur die Latte

“Ich glaube, die Taktik ist nicht so entscheidend, sondern der Mut auf dem Platz”, hatte der arg in der Kritik stehende Dutt erklärt – doch nach nur elf Minuten gab es den ersten Rückschlag: Nach einer Flanke von Marcel Schäfer nutzte Arnold Abstimmungsprobleme in der VfB-Abwehr und traf aus kurzer Distanz zum 1:0. Es war bereits das 73. Gegentor der Schwaben – Ligahöchstwert.

Ohnehin machten die Wolfsburger nicht den Eindruck, sich den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung aussetzen zu wollen. In der Defensive unterbanden sie früh die Angriffsbemühungen der Gäste, in der Offensive blieben sie mit Pässen in die Schnittstelle gefährlich. Kruse alleine vor Mitchell Langerak (15.) hatte bereits die Chance auf das 2:0 – nach einem Konter machte es dann Schürrle besser und traf. Hatten die mitgereisten Fans ihre Mannschaft bis dahin lautstark unterstützt herrschte nun im Gästeblock Stille.

Auch bis zur Pause blieben die Gastgeber die bessere Mannschaft, beim VfB sah es nicht so aus, als ob die Mannschaft mit dem Druck fertig werden würde. Paul Seguin scheiterte an Langerak (44.), wenig später hatten die Gäste allerdings Pech. Der früh eingewechselte Martin Harnik traf nach einem Konter nur die Latte.

In der zweiten Halbzeit begannen die Stuttgarter deutlich offensiver, der VfL zog sich zurück und lauerte auf Konter. Wirklich viel gelang den Gästen aber dennoch nicht. Mit einem Plakat “Keine Ahnung, keine Planung, kein Konzept! Vorstand raus!” machten die VfB-Fans ihrem Unmut Luft. Alexandru Maxim (85.) scheiterte mit einem Freistoß aus 18 Metern an Keeper Coen Casteels.

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