Abschied nach zwanzig Jahren
Als Schwendinger das erste Mal für die Kampfmannschaft der Messestädter sein Trikot überstreifte, war er noch keine 13 Jahre alt. Schon damals war Schwendinger eines der auffälligsten Rollhockeytalente in ganz Österreich. “Als mich vor mehr als 20 Jahren Marcel Schrattner, der Sohn des aktuellen RHC Dornbirn-Präsidenten, zum Rollhockeyspiel motivierte, wusste ich gleich, das ist mein Ding!” Und die Leidenschaft Rollhockey ließ ihn seit damals nicht mehr los.
Mit dem Karriereende Schwendinger´s bröckelt langsam die erste Spielergeneration des seit 22 Jahren bestehenden RHC Dornbirn weg. Kurz vor Schwendinger verabschiedeten sich ja schon seine langjährigen Weggefährten Philipp Thurnher, Thomas Simcic und Michael Witzemann vom aktiven Geschehen. Nun ist er der Vierte im Bunde, der seine aktive Laufbahn beendet.
Seine ersten Rollversuche machte Schwendinger auf einem asphaltierten Stockschützenplatz Staufenblick im Dornbirner Stadtteil Mühlebach. Einige Jahre nahm Schwendinger und Co. ohne eigene Heimstätte am Rollhockey-Spielbetrieb teil, ehe dann die Stadt Dornbirn im Jahre 1999 eine Spielstätte im Stadtteil Schoren in der Freizeitanlage “Arena” zur Verfügung stellte. Von da an ging es aufwärts mit Schwendinger und seinen Mitspielern: bereits 2000 gewann er im zarten Alter von 18 Jahren das erste Mal den österreichischen Meistertitel. Das war der Start einer einzigartigen Ära des RHC Dornbirn, die bis heute anhält. Nicht weniger als zwölf Titel folgten. Und ständiger Garant für die vielen Erfolge war der bullige Hockeyaner Schwendinger.
Im zweiten Jahr nach dem Gewinn des ersten Österreichischen Meistertitels stieg er mit dem RHC Dornbirn ins internationale Geschehen ein. Höhepunkt hier war im Jahre 2002 das Spiel gegen den Deutschen Meister RSC Cronenberg, das an der neuen Spielstätte in der “Arena” mit Hilfe eines aufgebauten Festzeltes (Hallenpflicht) durchgezogen werden konnte – sowie ein Turnier zum 10-jährigen Vereinsjubiläum bei dem der Schweizer Ski-Abfahrtsweltmeister von 1997, Bruno Kernen, mit seinem Team aus Wimmis mitspielte. 2011 erreichten die Messestädter mit Schwendinger als Kapitän dann das bisher auf internationaler Klubebene noch nicht Dagewesene: Aufstieg in die 2. Runde des CERS-Cup gegen den englischen Vertreter Herne Bay United, mittlerweile in der neuen Spielstätte in der Dornbirner Stadthalle, die ab 2007 einen weiteren Schub in der Erfolgsgeschichte von Schwendinger und dem RHC Dornbirn ergab.
Schwendinger war nicht nur ein Allrounder mit Stock und Rollschuhen auf dem Platz, er ist auch eine tragende Säule des RHC Dornbirn-Funktionärsteam. Der gelernte Zimmermann hat neben der Torjagd auch viele sonstige Funktionen wahrgenommen, die dafür verantwortlich sind, dass der Rollhockeyclub eine so herausragende Sonderstellung im österreichischen Rollhockeysport einnimmt.
In den Gründungszeiten, als die ersten Rollversuche getätigt wurden, noch zurückhaltend und schüchtern, entwickelte er sich in den folgenden Jahren zu einer verantwortungsvollen Persönlichkeit, auf die in den ganz umkämpften Partien ständig Verlass war und zuverlässig seine Fähigkeiten auch unter großem Druck abrufen konnte.
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