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Abhängigkeit von Russland "rascher reduzieren"

Quido Salzmann
Quido Salzmann ©VOL.AT
80 Prozent des heimischen Gasverbrauchs kommen aktuell aus Russland. Was passiert, wenn Putin den Gashahn für Europa zudreht? Quido Salzmann, illwerke vkw-Experte, zu Gast bei "Vorarlberg LIVE".

Quido Salzmann ist Leiter des Geschäftsfeldes Versorgung und Dienstleistung bei der illwerke vkw. "Wir sind von der einen in die nächste Krise hineingerutscht. Die Kriegssituation hat große Auswirkungen auf die Energiemärkte. Vorarlberg bezieht das Erdgas rein physisch aus Deutschland. Wir sind an den deutschen Markt angebunden", sagt Salzmann.

Bislang liefere Russland weiterhin Erdgas nach Europa. Hier stehe man in einer gegenseitigen Abhängigkeit. Aktuell würde die EU aber einen Plan entwickeln, diese Abhängigkeit rascher zu reduzieren.

"Worst-Case-Szenario wäre ein Lieferstopp. Auch dann könnte die Versorgung aber über diesen Winter fortgesetzt werden. Wegen des nun aufgrund der Jahreszeit rückläufigen Raumwärebedarfs und der beträchtlichen Erdgasspeicher. Auch wenn diese niedriger sind als in früheren Jahren", betont Salzmann.

Nicht nur wegen Krieg

Die Preise für Erdgas seien aber bereits 2021 deutlich gestiegen. "Das lag einerseits schon an der geopolitischen Drohkulisse, aber auch an der Pandemie. Zunächst sank der Verbrauch, dann kam die Erholung und damit die Produktivität schneller als gedacht. Davon können sich auch Kunden in Vorarlberg nicht entkoppeln." Da die Beschaffung bei Haushalts- und Gewerbekunden allerdings längerfristig angelegt sei, dämpfe das die Preise etwas. Ab 1. Mai werden die Erdgaspreise in Vorarlberg erhöht. Das bedeute für einen durchschnittlichen Haushalt rund 20 Euro mehr im Monat.

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