London sieht darin unzulässige Folter, Washington nur eine “erweiterte Verhörtechnik”. Wegen dieser unterschiedlichen Auffassung dürfe die Regierung US-Zusagen, dass nicht gefoltert werde, nicht mehr vertrauen, verlangten die Parlamentarier.
Die Abgeordneten forderten die britische Regierung auf, eine eingehende Untersuchung der US-Verhörtechniken vorzunehmen. Die Empfehlungen und Schlussfolgerungen des Ausschusses sind für die Regierung allerdings nicht bindend. Das Foreign Office teilte mit, der Bericht werde geprüft, eine Stellungnahme sei erst zu einem späteren Zeitpunkt zu erwarten.
Beim “Waterboarding” wird ein Verdächtiger an ein Brett gefesselt und sein Gesicht mit einem Tuch abgedeckt. Die Füße werden dabei höher gelagert als der Kopf. Dann schütten die Agenten Wasser über ihn und lassen beim Verdächtigen so den Eindruck entstehen, er würde ertrinken. US-Geheimdienste setzten die Methode mehrfach bei Verhören von Terrorverdächtigen ein.
Den Horror dieser Folterpraxis hatte die Menschenrechts- und Gefangenenhilfe-Organisation Amnesty International in einem Schock-Video darzustellen versucht. “Das Gefühl der Todesangst führt fast sofort dazu, dass man um ein Ende der Behandlung bittet”, sagen Experten über “Waterboarding” oder “Simuliertes Ertrinken”. Es handelt sich um eine der härtesten Verhörmethoden, die bei mutmaßlichen Al-Kaida-Mitgliedern angewandt werden.
US-Präsident George W. Bush hatte die Existenz dieser Verhörpraxis zugegeben und verteidigt. Sie diene der Verteidigung des amerikanischen Volkes, hatte er erklärt. Der US-Verhörspezialist Malcom Nance sagte, er schäme sich dafür, dass Bush solche Anwendungen gestatte und “somit das Ansehen der USA in den Schmutz gezogen” habe.
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