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Abbas: Gespräche mit Israel werden weitergehen

Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) hat die Überzeugung geäußert, dass die von Israel zurzeit eingefrorenen Nahostgespräche bald weitergehen werden. "Wir müssen mit den Israelis über viele Themen reden".

Das sagte Abbas am Montag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac in Paris. „Wir sind sicher, dass sie die Kontakte so schnell wie möglich wieder aufnehmen werden.“

Chirac erklärte, der israelische Abzug aus dem Gaza-Streifen könne einen neuen Impuls für einen Frieden geben, in dem „zwei lebensfähige Staaten Seite an Seite in Frieden und Sicherheit leben“ könnten. „Der aktuelle Friedensfahrplan bleibt unser Bezugspunkt“, sagte Chirac. Er rief die Palästinenser zu weiteren Reformen im Bereich Sicherheit, Recht und Wirtschaft auf.

Israel hat die Kontakte mit den Palästinenserbehörden eingefroren und die Bewegungsfreiheit der Palästinenser eingeschränkt, nachdem am Sonntag drei Israelis im Westjordanland von radikalen Palästinensern ermordet worden waren. Abbas sucht nun internationale Unterstützung für eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche mit Israel. Er kam aus Kairo und wollte von Paris über Spanien in die USA weiterreisen. In Paris verurteilte Abbas die Anschläge vom Sonntag. „Diese Taten gefährden den Waffenstillstand, zu dem sich alle palästinensischen Organisationen verpflichtet haben“, sagte er.

Chirac erklärte, er werde mit Abbas auch über den Bau einer Straßenbahn zwischen zwei israelischen Siedlungen im Westjordanland bei Jerusalem sprechen. Die Palästinenserbehörden haben sich „sehr besorgt“ über die Beteiligung der französischen Firmen Alstom und Connex an dem Projekt geäußert. Die 400 Millionen Euro teure Straßenbahn soll ab 2008 fahren.

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