Hillary Clintons Rede zum US-Wahlausgang

Aufrecht tritt die 69-Jährige am Mittwoch in der Früh vor ihre Mitarbeiter und Weggefährten. Sie sei stolz auf das Team, auf die vergangenen eineinhalb Jahre, auf das, was man erreicht habe, sagt sie. Dass es am Ende nicht reichte, tue weh. “Diese Niederlage schmerzt.” Ihre Augen glänzen, aber die Stimme versagt ihr nicht ein einziges Mal.
Faire Verliererin
Natürlich sei das Wahlergebnis nicht das erwünschte, sagte die unterlegene Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten am Mittwoch in New York. Doch es gehe nicht um sie, sondern um das Land. Amerika sei tiefer gespalten, als sie selbst angenommen habe. “Donald Trump wird unser nächster Präsident sein”, sagte sie. Das müsse akzeptiert werden. Eine friedliche Übergabe der Macht werde nicht nur akzeptiert, sondern sogar zelebriert.
Appell an Bürger
Angesichts einer tief geteilten Gesellschaft sei es nun geboten, zusammenzustehen, sagte Clinton. Man müsse gemeinsam klar machen, dass der amerikanische Traum groß genug für jedermann sei. “Unsere Verantwortung als Bürger liegt darin, an einem besseren Amerika mitzuarbeiten”, sagte Clinton.
Bill Clinton kämpfte mit den Tränen
“Hört nie auf, daran zu glauben, dass der Kampf für das, was richtig ist, den Aufwand wert ist”, rief Clinton ihrem Wahlkampfteam zu. Sie lobte den Fleiß der Wahlhelfer und bedankte sich bei den Spendern. “Wir haben die Glasdecke nicht zertrümmern können”, sagte sie mit Blick auf ihr Ziel, erste Präsidentin der USA zu werden. “Aber irgendwann wird es jemand tun, hoffentlich früher als später.”
Man solle nie aufhören, für etwas zu kämpfen, an das man glaube. “Lasst den Mut nicht sinken, es gibt noch so viel zu tun”, sagte Clinton in ihrer sehr emotionalen Rede. Sie wurde von ihren Anhängern mit tosendem Beifall verabschiedet. Ex-Präsident Bill Clinton hatte Mühe, seine Tränen zurückzuhalten.
Trotz mehr Wählerstimmen verloren
Trotz ihrer Niederlage bei der Präsidentschaftswahl hat Hillary Clinton einen knappen Vorsprung bei der Anzahl der Wählerstimmen. Nach Auszählung von fast 125 Millionen Stimmen, kam Clinton am Mittwoch auf 47,7 Prozent, der designierte Präsident Donald Trump auf 47,5 Prozent. Das geht aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AP hervor.
Ergebnis noch nicht endgültig
Da aber noch weitere Stimmen ausgezählt werden, gibt es keine Garantie dafür, dass Clinton ihren Vorsprung behält. Allerdings scheint die Mehrheit der übrigen Stimmen aus US-Staaten zu kommen, die üblicherweise zu den Demokraten tendieren. Der größte Anteil davon stammt aus Kalifornien. Auch in Washington, New York, Oregon und Maryland gibt es große Mengen noch nicht ausgezählter Stimmen. Clinton hat all diese US-Staaten gewonnen.
Entscheidend für die Wahl zum US-Präaidenten sind die Stimmen der Wahlmänner und -frauen. Hier hat Trump bererits mehr als notwendigen 270 Stimmen beisammen.
(dpa/Red.)
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