Fünfzehn Aale, ein Karpfen, ein Wels und viele Weißfische lautet die Bilanz des heurigen Jugendaalfischens.
Gaißau. Es herrschte ein ziemliches Gewusel am Freitag, den 27. Mai, um sechs beim Parkplatz im Rheinholz. Trotz Kälte und Regen ließen es sich rund 65 Jungfischerinnen und Jungfischer nicht nehmen, beim jährlichen Jugendaalfischen des Fischervereins Rheindelta dabei zu sein.
Firmlinge kamen nachHerma Decini, sozusagen die “Mama” an diesem Abend, hatte einiges zu tun, aus den aufgeregten Kindern Gruppen zu bilden und dem jeweiligen Betreuer zu übergeben. Die bekamen nicht nur die Kinder, sondern auch ein Angler-Notfall-Pack ausgehändigt: eine Box voll dicker Würmer, Haken und Bleie, um auf alles vorbereitet zu sein. Endlich ging es los und dazu erst mal in Anhängern und Autos raus zum See, wo dann der Wettlauf um die “besten” Plätze losging. Dabei klar im Nachteil war die letzte Gruppe, die der Firmlinge, die erst später nachkam. Sie mussten am Abend in die Kirche, wollten sich den Spaß aber trotzdem nicht entgehen lassen, machten danach noch auf dem Weg ins Rheinholz und wurden extra abgeholt.
Viele WeißfischeNur wenige Minuten nachdem die Angeln ausgeworfen waren, gabs auch schon den ersten Fang: Michaela, eines der wenigen Mädels, hatte einen Fisch am Haken, aber leider nur einen Brachsen. Ein paar Meter weiter biss um halb acht ebenfalls einer an: auch ein Brachsen. Dem Fischer, Timo, wars egal, er freute sich riesig: “Das ist mein allererster, richtiger Fisch, den ich fange!” Er hatte erst dieses Jahr seine Einschulung und strahlte nach dem Fang wie ein neuer Schilling. In dieser Gangart ging es auch weiter, bis dann schließlich, nach der Dämmerung, der erste Aal anbiss. Da war die Freude groß – und ein bisschen wohl auch der Neid. Frisch motiviert rannten alle wieder zu ihren eigenen Ruten, um schnell weiterzufischen. Mit Erfolg, denn sage und schreibe 15 Aale konnten die Jungfischer an Land ziehen. “Das ist wirklich ungewöhnlich. Wir können die gefangenen Aale normalerweise an einer Hand abzählen!”, freute sich Herma Decini mit ihren Schützlingen.Auch ein kleiner Wels fand seinen Weg ans Ufer, ebenso ein Karpfen. Der wäre mit rund fünf Kilo ein Super-Fang gewesen. “Er wurde aber wieder ausgesetzt. Denn Karpfen haben momentan Schonzeit!”, so Herma Decini. So brachte er seinem Fischer keine Mahlzeit, aber wenigstens Ruhm und Ehre für diesen Abend.Als um elf die Angelruten eingeholt und die müde, aber glückliche Kinderschar mitsamt Betreuern nach Hause verfrachtet wurde, war klar: Die Meisten werden im nächsten Jahr wieder dabei sein.
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