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A1 Bregenz holt sich den achten Titel

Nach einem 30:29-Auswärtssieg beim Alpla HC Hard kürte sich A1 Bregenz im zweiten Spiel der "best-of-three"-Serie bereits zum achten Mal zum HLA-Champion.

Mit einem 30:29-(13:11)-Erfolg bei Erzrivalen Hard hat sich Bregenz am Freitag den sechsten Meistertitel en suite und den insgesamt achten Triumph gesichert. Auch im zweiten Spiel der “best of three”-Finalserie der Handball Liga Austria gab nur ein Tor Unterschied den Ausschlag, nachdem Bregenz das erste Duell vor eigenem Publikum am vergangenen Freitag erst in der Verlängerung mit 39:38 gewonnen hatte.

Nach einem im Vergleich zum ersten Spiel verhaltenen Start beider Teams wandelte Bregenz zwischen der 14. und 18. Minute einen 3:4-Rückstand in eine 7:4-Führung um, die letztlich als Grundstein für den Erfolg gelten durfte. Hard, das sich immer wieder mit Härteeinlagen half und insgesamt acht Zwei-Minuten-Strafen kassierte (drei bei Bregenz), lief ab diesem Zeitpunkt meist einem Rückstand nach, konnte immerhin noch mehrmals ausgleichen.

Bregenz nahm den Schwung in die zweite Hälfte mit, hatte den Vorsprung in der 35. Minute auf vier Treffer ausgebaut (16:12). Doch Hard witterte die Chance auf den Sieg, blieb hartnäckig. Nach 40 Minuten wechselte Jürgen Suppanschitz im Tor Thomas Huemer ab, die “Roten Teufel” arbeiteten sich auf 17:17 heran. Selbst eine fast zweiminütige 4:6-Unterzahl-Situation ab der 43. Minute überstanden die Hausherren relativ gut.

Bregenz hielt den Druck aber aufrecht, war stets einen “Schritt” voraus. Das 24:24 (50.) war der letzte Gleichstand, das 29:26 in der 55. Minute bedeutete die endgültige Vorentscheidung, Hard schwächte sich in der 56. Minute außerdem selbst: Michael Knauth beschwerte sich nach einer Zwei-Minuten-Strafe zu heftig und sah Rot. Der Anschlusstreffer durch Klement zum 29:30 wenige Sekunden vor dem Ende kam schließlich zu spät.

Bregenz-Manager Roland Frühstück jubelte über ein “unglaubliches Finale”. “Heute haben wir von Anfang an mehr gewollt, Hard hat immer an der Grenze verteidigt und daher viele Zeitstrafen kassiert. Das war ihre Linie”, analysierte Frühstück.

Gregor Günther, bei allen acht Titeln dabei und schon am Samstag Handball-Pensionär, konnte es kaum glauben: “Sensationell. Ich möchte die Titel nicht vergleichen, aber den Titel gegen Hard vor so einer Kulisse zu holen ist wunderbar. Wir waren souverän. Hard ist stark, aber ich denke wir waren das Quäntchen besser. Ich kann mir zum Karriereende nichts Schöneres vorstellen.”

“Der Abschied fällt schwer”, erklärte Bregenz-Tormann Nikola Marinovic, der den Club nach vier höchst erfolgreichen Jahren Richtung Deutschland verlässt. “Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge, aber zum Glück ist Balingen nicht so weit weg”, sagte der ÖHB-Teamtorhüter.

Hard-Trainer Zbigniew Tluczynski ärgerte sich über “eigene Fehler”, aber auch über die Unparteiischen. “Das will ich eigentlich nicht kommentieren, aber 60 Minuten sind zu viel, um zu kapieren, dass wir ein Finale spielen.” 

Alpla HC Hard – A1 Bregenz Handball 29:30 (11:13)
Beste Werfer: Moszczynski 9, Klinciauskas 7, Wleklak 6 bzw. Mayer 5, Schlinger 5, M. Günther 5, Tyrner 5

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