Eine Tatkamera, die den gesamten Kontrollbereich ins Visier nimmt, und zwei sogenannte Identkameras, die sowohl die Kennzeichen erfassen als auch die beiden Fahrspuren genau überwachen. Bis die Kameras angeschlossen und scharf sind, vergehen 30 Minuten.
Definierter Kontrollbereich
Die speziellen Markierungen am Fahrbahnrand der A 14 dienen den Beamten als Orientierungshilfe. Ein breiter weißer Strich unmittelbar vor der Brücke stellt die Nulllinie dar. 150 Meter weiter befindet sich ein zweiter Strich, der den Überwachungsbereich abschließt. Mithilfe einer Kontrolllinie nach 40 Metern werden fehlerfreie Messungen gewährleistet. Und dann können die Kontrollen auch schon beginnen. Auf den zwei Bildschirmen, die im unauffälligen Zivilfahrzeug der Polizei angebracht sind, können die Beamten den Verkehrsfluss in Echtzeit beobachten.
Sobald ein Drängler oder Raser zu erkennen ist, starten die Polizisten manuell die Datenaufzeichnung. Diese Aufgabe wird voraussichtlich zum Jahreswechsel dann eine vierte Kamera übernehmen, die auch Aufnahmen von Motorrad-Kennzeichen ermöglicht. Bis dahin müssen sich die Verkehrspolizisten allerdings noch auf ihre Augen und ihre Erfahrung verlassen. Aus Erfahrung wissen sie auch, dass bei erhöhtem Verkehrsaufkommen mehr Abstandsverstöße verzeichnet und bei weniger Verkehr mehr Geschwindigkeitsüberschreitungen protokolliert werden müssen. Im Durchschnitt registrieren die Beamten während eines Überwachungseinsatzes Messung 30 Verstöße.
Große Kulanz
Die Kulanz der Verkehrshüter ist gerade bei den Abstandswerten gleichwohl sehr hoch. Während in Deutschland bereits bei einem Abstand von 0,8 Sekunden ein Verstoß vorliegt, wird in Vorarlberg erst bei weniger als einer halben Sekunde ein Bußgeld fällig. Das entspricht bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h einem Abstandswert von in Deutschland circa 32 beziehungsweise in Vorarlberg eben 18 Metern. Sollte ein Drängler allerdings den Abstand von 0,2 Sekunden unterschreiten, dann droht der Führerscheinentzug.
Abstandsmessung: Keine Nachtarbeit
In der Regel dauern die Messungen zwei Stunden und können ausschließlich am Tag stattfinden. Denn in der Dunkelheit funktioniert das System nicht. Das wiederum bedeutet aber nicht, dass es keine Kontrollen geben würde. Die Zivilstreifen haben mit der Nachtarbeit kein Problem. Und auch die Blitzer-Hinweise im Radio stellen für die Beamten kein Problem dar. Die Arbeit wird dadurch schließlich nicht gestört. Und letztendlich zählt sowieso nur die Einhaltung der Verkehrsvorschriften.