Moskau meldet neue ukrainische Drohnenangriffe

Mindestens 19 unbemannte Flugobjekte seien aus verschiedenen Richtungen auf Moskau zugesteuert und von den Flugabwehrkräften abgeschossen worden, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin in der Nacht auf Dienstag auf Telegram mit. Trümmer einer Drohne seien auf eine Autobahn gestürzt.
Bisher gebe es aber keine Berichte über schwere Schäden oder Verletzte. Darüber hinaus teilten die Behörden mit, über den Gebieten Woronesch und Pensa seien ukrainische Drohnen abgefangen worden. Auch von dort wurden zunächst weder Schäden noch Verletzte gemeldet.
Flugverkehr eingestellt
Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugverkehr auf den vier Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski vorübergehend eingestellt, wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija berichtete. Darüber hinaus wurde der Flugverkehr auch auf den Flughäfen in Kaluga (rund 200 Kilometer südwestlich von Moskau), Saratow (rund 850 km südöstlich von Moskau) und Wolgograd (rund 1.000 Kilometer südöstlich von Moskau) zeitweise gestoppt.
Bereits am Montag hatten die russischen Behörden einen ukrainischen Drohnenangriff gemeldet. Die Angaben lassen sich unabhängig kaum überprüfen.
Am 9. Mai begeht Russland den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren. Zu der Parade in Moskau werden viele ausländische Gäste erwartet, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping.
Selenskyj für 30-tägige Waffenruhe
Kremlchef Wladimir Putin hatte rund um das Datum, das in Moskau mit einer Militärparade gefeiert wird, eine dreitägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg angeordnet. Die Ukraine hält das allerdings für ein Täuschungsmanöver. Kiew fordert, dass die Waffen mindestens 30 Tage schweigen sollen als Einstieg in eine mögliche weitergehende Lösung zur Beendigung des russischen Angriffskriegs. Das wiederum lehnt Russland ab.
Unterdessen meldete auch die Ukraine einen russischen Drohnenangriff auf die Großstadt Charkiw. Ein Wohnhaus stehe in Flammen, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine Informationen.
Attacke auf Umspannwerk
In der westlichen russischen Region Kursk attackierte Kiew russischen Angaben zufolge ein Umspannwerk. Bei dem Angriff auf das Umspannwerk der Stadt Rylsk seien zwei Transformatoren beschädigt und die Stromversorgung in dem Gebiet unterbrochen worden. Zwei Teenager hätten Verletzungen erlitten, berichtete der Gouverneur von Kursk, Alexander Khinshtein, auf Telegram.
Rylsk ist 50 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die Behörden auf beiden Seiten der Grenze haben mehrere Siedlungen wegen Kämpfen evakuiert. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion. Dabei greifen die Verteidiger immer wieder auch Ziele im Nachbarland an.
(APA)
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