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Tannennadeln und Staubsauger – eine gefährliche Kombination

Gönnen Sie Ihrem Staubsauger zwischen den Jahren also lieber eine Pause – und greifen Sie zur nadelsicheren Alternative.
Gönnen Sie Ihrem Staubsauger zwischen den Jahren also lieber eine Pause – und greifen Sie zur nadelsicheren Alternative. ©Canva
Sie liegen überall: Tannennadeln, die der Christbaum zum Jahresende verliert. Doch wer sie kurzerhand mit dem Staubsauger beseitigt, riskiert mehr als nur einen verstopften Filter. Warum Sie besser zum Besen greifen sollten.

Es ist eine klassische Szene zwischen den Feiertagen: Der Glanz des Weihnachtsbaums verblasst, die Lichterkette hängt schief – und auf dem Boden beginnt sich ein Teppich aus Nadeln zu bilden. Was tun? Viele greifen reflexartig zum Staubsauger. Doch Experten raten davon ab – aus gutem Grund.

Drei wesentliche Risiken sprechen gegen das scheinbar praktische Vorgehen.

1. Harz – der klebrige Feind im Inneren

Was viele unterschätzen: Tannennadeln sind mit Harz durchzogen. Wird dieses durch die Reibung im Staubsauger erwärmt, wird es weich und beginnt zu kleben. Der Effekt: Harz vermischt sich mit Hausstaub zu einer zähen Masse. Diese setzt Filter und Rohre zu – und im schlimmsten Fall auch feine Mechanikteile. Die Folge: Die Saugkraft nimmt rapide ab. Der Filter muss früher gewechselt oder das Gerät sogar entsorgt werden.

2. Der „Speer-Effekt“ – Nadeln verkeilen sich

Im Gegensatz zu Krümeln oder Haaren sind Tannennadeln hart und spitz. Sie neigen dazu, sich quer im Schlauch zu verkeilen – besonders an Knicken oder Übergängen. Dort bilden sie eine Art Widerhaken, an dem sich weitere Nadeln und Staubflusen verfangen. Schnell entsteht ein fester Pfropfen, der den Luftstrom blockiert und nur mühsam wieder entfernt werden kann.

3. Hitzestau – Gefahr für den Motor

Ein verstopfter Schlauch oder verklebter Filter führt dazu, dass der Motor härter arbeiten muss. Doch genau dieser Luftstrom kühlt normalerweise das Gerät. Wird er blockiert, droht Überhitzung. Im schlimmsten Fall brennt der Motor durch – ein wirtschaftlicher Totalschaden für den Staubsauger.

So geht’s besser: Die nadelfreundlichen Alternativen

Um Ihr Gerät zu schonen und dennoch für Sauberkeit zu sorgen, empfehlen sich altbewährte Methoden:

  • Handfeger und Kehrschaufel: Auf glatten Böden wie Parkett oder Fliesen die sicherste Variante.
  • Gummibesen oder Tierhaarbürste: Auf Teppich ziehen diese Werkzeuge die Nadeln aus dem Gewebe – ganz ohne Saugkraft.
  • Kleberollen oder Paketband: Für hartnäckige Nadeln auf Textilien oder Teppichen.
  • Industriestaubsauger: Wenn es nicht ohne Saugen geht, sind Nass-Trocken-Sauger robuster und dafür ausgelegt, gröberen Schmutz aufzunehmen.

Der Aufwand für Besen oder Bürste mag etwas höher sein. Doch die fünf Minuten, die Sie mit dem Staubsauger sparen, können Sie später teuer zu stehen kommen. Gönnen Sie Ihrem Staubsauger zwischen den Jahren also lieber eine Pause – und greifen Sie zur nadelsicheren Alternative.

(VOL.AT)

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