Kolosseum in Rom vor weiterem Besucher-Rekordjahr
Schon 2024 belegte das Amphitheater mit über 14,8 Millionen Gästen und fast 102 Millionen Euro Einnahmen den Spitzenplatz unter Italiens 30 wichtigsten Kulturorten. Das war ein Besucher-Plus von fast 20 Prozent und ein Einnahmen-Zugewinn von 28 Prozent gegenüber 2023.
Kein Buchungsknick nach Hauptsaison
Im zu Ende gehenden Jahr dürften diese Werte erneut übertroffen werden, so die Parkverwaltung. Während in früheren Jahren die Buchungszahlen nach der Hochsaison im Sommer und Herbst sanken, bleibt die Auslastung 2025 ganzjährig auf Höchstniveau, hieß es.
Als Wachstumstreiber für das Kolosseum gilt neben dem internationalen Tourismus das erweiterte Kulturangebot. Neue Rundgänge, Abendöffnungen, Sonderausstellungen und ein differenziertes Ticketsystem mit Preisen zwischen 18 und 24 Euro steigern die Attraktivität. Besonders gefragt sind der Panoramaaufzug, die unterirdischen Gladiatorenbereiche sowie der neu erschlossene Commodus-Tunnel, der dauerhaft ausverkauft ist.
Pantheon, Engelsburg, Trevi-Brunnen
Auch andere römische Kulturstätten profitieren vom Trend: Das Pantheon, das seit Juli 2023 fünf Euro Eintritt erhebt, zählte zuletzt über vier Millionen Besucher, die Engelsburg mehr als 1,3 Millionen. Museen wie der Palazzo Barberini, die Galleria Borghese und das Römische Nationalmuseum melden teils zweistellige Zuwächse.
Roms größter und berühmtester Brunnen, die Fontana di Trevi, verzeichnete allein im ersten Halbjahr 5,3 Millionen Besucher, insgesamt wird mit mehr als elf Millionen für 2025 gerechnet. Um die Tourismusströme zu kanalisieren, erhebt die Stadt Rom dort ab 7. Jänner zwei Euro Eintritt.
Der Palazzo Barberini, der die Nationalgalerie für Alte Kunst beherbergt, erzielte in diesem Jahr mit der großen Caravaggio-Ausstellung Rekordzahlen von mehr als 450.000 Besuchern. Insgesamt bestätigen die Zahlen für 2025 die zentrale Rolle Roms und des antiken Erbes als wirtschaftlicher und kultureller Motor des italienischen Kulturtourismus.
Die Veranstalter des Heiligen Jahres berichteten noch vor den Weihnachtstagen von 32 Millionen Menschen, die den Petersdom besuchten. Die Basilika Santa Maria Maggiore, in der seit Ende April Papst Franziskus (2013-2025) bestattet ist, meldete rund 20 Millionen Pilger.
(APA)
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