"Driving Home For Christmas"-Sänger Chris Rea ist tot
Geboren worden war der Künstler am 4. März 1951 in Middlesbrough, er stammt aus einer italienisch-irischen Arbeiterfamilie. Erst mit knapp 20 Jahren begann er Gitarre zu spielen, obwohl er lange von einer Karriere als Filmmusiker geträumt hatte. Seinen Durchbruch feierte Rea 1978 in den USA mit der Single "Fool (If You Think It's Over)".
In den 80er Jahren machte er sich mit Titeln wie "Josephine" einen Namen in Europa. In seiner Heimat Großbritannien erklomm er jedoch erst 1989 die Charts mit "The Road to Hell", dann mit "Auberge". Nahezu 30 Millionen Platten verkaufte der introvertierte Blues- und Rockstar insgesamt.
Krebsdiagnose im Jahr 2000
Im Frühjahr 2000 wurde bei ihm Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. In einer 16-stündigen Operation in Deutschland mussten die Drüse und Teile des Magens entfernt werden. Seine offizielle Abschiedstour gab Chris Rea daher bereits 2006. Auf der bewegenden "Road To Hell and Back Farewell"-Tour wusste jeder, dass er den "Weg zur Hölle und zurück" schon hinter sich gebracht hatte.
Seither konnte Rea nur mit Tabletten und täglichen Insulinspritzen überleben. Auf ausgedehnte Tourneen musste er für Jahre verzichten; stattdessen konzentrierte er sich aufs Malen und seine musikalische Leidenschaft: den Blues. Nach überstandener Krebserkrankung gründete er ein eigenes Label, auf dem er seit 2002 mehrere Blues-Alben veröffentlicht hat. "Blue Guitars" (2005) resultierte in nicht weniger als elf CDs, dazu ein Buch mit eigenen Gemälden.
Im Dezember 2016 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nur langsam erholte. Umso größer war der Schock, als er ein Jahr später mit seinem neuen Album "Road Songs for Lovers" tourte und in Oxford auf der Bühne zusammenbrach. Der Musiker hinterlässt seine Ehefrau Joan und zwei erwachsene Töchter.
(APA/dpa)
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