Kuriose Weihnachtsbräuche weltweit: So unterschiedlich feiern andere Länder
Neben religiösen Elementen prägen regionale Rituale, Erzählungen und Traditionen das Fest. Ein Überblick über einige der ungewöhnlichsten Weihnachtsrituale weltweit.
Norwegen: Besen werden am Heiligen Abend versteckt
In Norwegen glaubt man, dass in der Weihnachtsnacht Geister und Hexen ihr Unwesen treiben. Um zu verhindern, dass sie Besen aus den Häusern stehlen und damit durch die Luft fliegen, verstecken viele Familien ihre Besen vor dem Schlafengehen. In manchen ländlichen Regionen ist es zudem Brauch, durch laute Geräusche oder symbolische Schüsse die Geister zu vertreiben.
Spanien: Eine Lotterie mit jahrhundertealter Geschichte
Am 22. Dezember wird in Spanien die staatliche Weihnachtslotterie gezogen – eine der ältesten und größten Lotterien der Welt. Der Hauptgewinn trägt den Namen "El Gordo", was übersetzt "der Dicke" bedeutet. Ein vollständiges Los ist mit vier Millionen Euro dotiert. Da ein ganzes Los 200 Euro kostet, kaufen die meisten Menschen nur ein sogenanntes Zehntellos, das 20 Euro kostet.
Im Gewinnfall entspricht das einem Anteil von 400.000 Euro. Die Lotterie schüttet insgesamt über zwei Milliarden Euro an Preisgeldern aus und gilt damit als eine der höchstdotierten weltweit. Die Ziehung wird landesweit im Fernsehen übertragen und markiert für viele den eigentlichen Beginn der Weihnachtszeit. Oft werden Lose im Familien- oder Freundeskreis gemeinsam gekauft und aufgeteilt.
Portugal: Ein Königskuchen mit versteckter Botschaft
In Portugal gehört der sogenannte Bolo Rei, auf Deutsch "Königskuchen", zum festen Bestandteil des Weihnachtsgebäcks. Im Inneren des Kuchens befinden sich traditionell eine getrocknete Bohne und eine kleine Figur. Wer die Bohne in seinem Stück findet, verpflichtet sich, im folgenden Jahr den Kuchen zu backen oder zu kaufen. Der Finder der Figur hingegen darf sich über symbolisches Glück im neuen Jahr freuen. Im Handel ist der Kuchen heute meist ohne Einlagen erhältlich, privat wird die Tradition jedoch weiterhin gepflegt.
Italien: Eine Hexe beendet die Weihnachtszeit
In Italien endet die Weihnachtszeit am 6. Jänner mit dem Fest der Heiligen Drei Könige. In vielen Regionen bringt an diesem Tag nicht der Weihnachtsmann, sondern die Figur der Befana die Geschenke. Der Legende nach ist sie eine alte Frau, die einst dem Stern von Bethlehem folgen wollte, sich jedoch zu spät auf den Weg machte. Seither fliegt sie in der Nacht vor dem Dreikönigstag auf einem Besen von Haus zu Haus. Sie bringt Süßigkeiten für brave Kinder, während unartige Kinder ein Stück Kohle erhalten – heute meist aus Zuckermasse gefertigt.
USA: Eine Gurke im Christbaum sorgt für Spannung
Die sogenannte "Christmas Pickle" ist ein amerikanischer Weihnachtsbrauch mit angeblich deutschen Wurzeln. Dabei wird eine gläserne Gurke gut versteckt in den Christbaum gehängt. Wer sie am Morgen des ersten Weihnachtstags als Erstes findet, erhält ein zusätzliches Geschenk oder soll im kommenden Jahr besonders viel Glück haben. Obwohl der Brauch häufig als "altdeutsch" bezeichnet wird, ist er in Deutschland weitgehend unbekannt. Wahrscheinlich entstand er im späten 19. Jahrhundert im Zuge des Imports von gläsernem Baumschmuck aus Deutschland und wurde durch geschicktes Marketing amerikanischer Kaufhäuser verbreitet.
(VOL.AT)
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