Ex-Ö1-Chef Martin Bernhofer ist tot
Profund und feinsinnig
"Wir verlieren mit Martin Bernhofer einen der profundesten und feinsinnigsten Radiomacher des ORF. Nur wenige Persönlichkeiten haben die Geschichte von Ö1 so wesentlich mitgeprägt wie er", wurde ORF-Generaldirektor Roland Weißmann in einer Aussendung zitiert.
Bevor Bernhofer im ORF andockte, studierte er Hispanistik und Theaterwissenschaften und war als Dramaturg tätig. Seine Karriere im öffentlich-rechtlichen Medienhaus startete er als Redakteur der Wissenschafts- und Bildungsredaktion des ORF-Hörfunks. 1998 wurde er Produzent von "Der Ö1 Essay", ab 1999 zeichnete er als Ressortleiter der Wissenschaftsredaktion für "Projektmanagement, Symposien, Programmentwicklung und -produktion" verantwortlich und war maßgeblich an der Entwicklung von science.ORF.at beteiligt.
2002 stieg er zum Chef für Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft der ORF-Radios auf und 2019 zum Ö1-Chef. Dabei bemühte er sich u.a. mit dem Jugendklub "Ö1 Intro" und mehreren Sendungsinitiativen um ein jüngeres Publikum und legte mit Podcasts einen Fokus auf digitale Ausspielwege.
Staatspreis für Wissenschaftspublizistik
Abseits des Radios befasste er sich in mehreren Publikationen mit Entwicklungen in Wissenschaft, Technologie, Kultur und Gesellschaft. Zudem unterrichtete er Medienpädagogik und Wissenschaftskommunikation. Der Staatspreis für Wissenschaftspublizistik wurde ihm 2000 zuteil.
(APA)
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