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Bauernregeln im Dezember: Was der letzte Monat über das nächste Jahr verrät

Was der Dezember laut Bauernregeln für 2026 bedeutet.
Was der Dezember laut Bauernregeln für 2026 bedeutet. ©CANVA
Was sagt der Dezember über das kommende Jahr? Eine ganze Menge – glaubt man den alten Bauernregeln. Von Frost bis Flocken, von Barbara bis Silvester: Der letzte Monat im Jahr ist voll von Wetterweisheiten, die seit Generationen Orientierung bieten.

Der Dezember hat im Bauernkalender einen besonderen Stellenwert. Denn was jetzt am Himmel, auf den Feldern und in den Ställen passiert, beeinflusst – glaubt man den alten Regeln – das gesamte kommende Jahr. Zwischen Schnee, Eis und Kerzenschein steckt mehr Naturbeobachtung, als man denkt.

Frost, Schnee, Segen: Wenn der Dezember ernst macht

Ein kalter, schneereicher Dezember war für die Bauern schon immer ein Grund zur Hoffnung. Denn:

  • "Im Dezember Schnee und Frost, das verheißt viel Korn und Most."
  • "Dezember, kalt mit Schnee, tut dem Ungeziefer weh."
  • "Kalter Dezember und fruchtbar Jahr sind vereinigt immerdar."

Diese Regeln zeigen: Was für viele unangenehm ist, war für die Landwirtschaft ein Segen – ein natürlicher Pflanzenschutz und ein Versprechen auf eine gute Ernte. Frost, Schnee, Korn, Most, Schädlingsbekämpfung, Erntejahr

Der Dezember als Wetter-Kompass

Laut Bauernkalender wirkt der Dezember weit über seine 31 Tage hinaus. Besonders auffällig:

  • "So kalt wie im Dezember, so heiß wird’s im Juni."
  • "Wenn der Dezember wild mit Regen, dann hat das nächste Jahr wenig Segen."
  • "Dezember lind, der Winter ein Kind."

Ein zu milder Dezember wird kritisch gesehen – für Tiere, Pflanzen und die Bodenruhe. Wetterprognose, Jahresverlauf, Naturverständnis

Bedeutende Lostage im Dezember

Der Bauernkalender ist voll von sogenannten "Lostagen" – Tagen, an denen das Wetter eine besondere Bedeutung hat. Hier die wichtigsten rund um den 11. Dezember und darüber hinaus:

1. Dezember – St. Eligius

  • "Fällt auf Eligius ein starker Wintertag, die Kälte wohl vier Monate dauern mag."
    → Ein frostiger Start in den Monat verheißt einen langen Winter. Kältesignale, Monatsbeginn

2. Dezember – St. Bibiana

  • "Gibt’s Regen am Bibianatag, es noch vierzig Tage regnen mag."
    → Wer an diesem Tag Regen sieht, sollte sich auf eine lange nasse Phase einstellen. Dauerregen, Wetterregel

4. Dezember – Barbaratag

  • "Geht Barbara im Klee, kommt das Christkind im Schnee."
  • "Knospen an Sankt Barbara, sind zum Christfest Blüten da."
    → Der Brauch, Kirschzweige zu schneiden, ist nicht nur schön – er hat Wettersymbolik. Advent, Brauchtum, Blütenwunder

6. Dezember – Nikolaus

  • "Regnet’s an Sankt Nikolaus, wird der Winter streng und graus."
  • "Trockener Nikolaus, milder Winter rund ums Haus."
    → Der Nikolaus bringt nicht nur Gaben, sondern angeblich auch die Wetterwende. Nikolaustag, Winterprognose

7. Dezember – Ambrosius

  • "Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß."
    → Ein typischer Schneetag – und ein erster Fingerzeig auf die Weihnachtsverhältnisse. Schneefall, Winterzeichen

Die längste Nacht und der stille Stern: Mitte Dezember

13. Dezember – Lucia

  • "Sankt Luzia stutzt den Tag und macht die längste Nacht."
    → Auch wenn es astronomisch nicht mehr ganz stimmt: Die Lucia bleibt für viele ein Wendepunkt. Tageslänge, Lichtsymbolik

21. Dezember – Thomastag

  • "Sankt Thomas bringt die längste Nacht, weil er den kürzesten Tag gebracht."
  • "Am Thomastag wächst der Tag nur einen Hahneschritt."
    → Ein leiser Beginn des Lichts – symbolisch wie landwirtschaftlich. Sonnenwende, Neubeginn

Weihnachten und Silvester: Wetterblick für das nächste Jahr

24. und 25. Dezember – Heiliger Abend und Christtag

  • "Wenn es Weihnachten flockt auf allen Wegen, das bringt den Feldern Segen."
  • "Ist’s grün zur Weihnachtszeit, fällt der Schnee auf Ostereier."
  • "Je dicker das Eis um Weihnacht liegt, je zeitiger der Bauer Frühling kriegt."
    → Weiße Weihnachten bedeuten Hoffnung. Grüne hingegen sind kein gutes Zeichen. Weihnachten, Wettervorhersage, Erntesegen

26. Dezember – Stephanstag

  • "Bringt Sankt Stephan Wind, die Winzer nicht erfreuet sind."
  • "Scheint am Stephanstag die Sonne, so gerät der Flachs zur Wonne."
    → Zwischen Windstille und Sonnenstrahl entscheidet sich auch das neue Weinjahr. Weinbau, Flachsanbau, Wetterbeobachtung

31. Dezember – Silvester

  • "Silvesternacht düster oder klar sagt an, ein gutes Jahr."
    → Wie der letzte Abend des Jahres sich zeigt, so soll es auch 2026 weitergehen. Jahreswechsel, Wetterzeichen, Neujahrsdeutung

Der Dezember ist ein Spiegel

Was der Dezember an Wetter bringt, nehmen Bauern seit Jahrhunderten ernst. Er ist kein gewöhnlicher Wintermonat, sondern eine Art Spiegel für das, was kommt: Saat, Ernte, Wetter, Rhythmus und Respekt vor der Natur.

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