Beim internationalen Saisonfinale der WKF Youth League im italienischen Jesolo hat sich Vorarlbergs Karate-Nachwuchs eindrucksvoll zur Schau gestellt. Mit über 3000 Athletinnen und Athleten aus 77 Nationen war das Turnier eines der größten und renommiertesten im internationalen Nachwuchssport. 22 Kämpferinnen und Kämpfer aus Vorarlberg waren dabei, ein Name stach besonders hervor: Pascal Platisa.
17-jähriger Rankweiler kämpft sich ins kleine Finale
In der Kategorie Kumite Juniors -76 kg ließ der 17-jährige Rankweiler vom KC Götzis von Beginn an keinen Zweifel daran, dass er zur internationalen Spitze gehört. Mit vier souveränen Siegen dominierte Platisa seinen Pool und zog verdient ins Viertelfinale ein. Dort wartete der Ukrainer Oleksandr Beznosov – ein harter Brocken, wie sich zeigen sollte. Der spätere Silbermedaillengewinner setzte sich knapp mit 3:1 durch. Doch Platisa zeigte Kämpferherz.
In der Trostrunde meldete er sich eindrucksvoll zurück. Mit einem klaren 2:0 gegen den Italiener Nicola Esposito erreichte er das kleine Finale. Dort traf er auf Lenny Malcoiffe aus Frankreich, einen erfahrenen Nationalteamkämpfer. In einem packenden Schlagabtausch unterlag Platisa knapp mit 4:6 und landete auf dem hervorragenden fünften Platz. Ein Ergebnis, das seine Konstanz und Klasse auf höchstem Niveau unterstreicht.
Weitere starke Leistungen aus Vorarlberg
Auch Jakob Kleinekathöfer (KC Götzis) wusste zu überzeugen. In der Klasse Kumite U21 +84 kg musste er zwar früh eine Niederlage einstecken, kämpfte sich aber über die Trostrunde beeindruckend zurück. Am Ende stand ein 9. Platz, ein starkes Lebenszeichen und ein Beleg für seine positive Entwicklung.
In den hart umkämpften Bewerben Kumite U21 -61 kg (Sara Skrijelj, KC Lustenau) und Kata U21 (Felix Wagner, KC Dornbirn) schafften es zwei weitere Vorarlberger unter die Top 16. Auch wenn ihnen der Sprung in die Trostrunde verwehrt blieb, bewiesen beide, dass sie auf dem Weg zur internationalen Spitze sind.
Ein klares Signal des gesamten Teams
Sportdirektor Gerhard Grafoner zeigte sich mit dem Auftritt seiner Schützlinge hochzufrieden: "Alle Sportlerinnen und Sportler haben gezeigt, dass – wenn alle Faktoren zusammenpassen – jederzeit mit ihnen zu rechnen ist. Das Vertrauen, das wir ihnen schenken, wurde durch starke Leistungen eindrucksvoll bestätigt." Gleichzeitig betont er, dass die Entwicklung nicht stehenbleiben darf: "Wir wissen, dass wir noch mehr investieren müssen, um im Rennen um internationale Medaillen dabei zu bleiben. Aber wir sind auf einem sehr guten Weg."
(VOL.AT)
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