Europa kann US-Ausfall bei Ukraine-Hilfen nicht ausgleichen
Während die jährlichen Zuweisungen von 2022 bis 2024 im Durchschnitt bei rund 41,6 Milliarden Euro gelegen hätten, seien 2025 bisher nur 32,5 Milliarden Euro geflossen. "Bleibt es bei diesem niedrigen Tempo, wird 2025 das Jahr mit den geringsten neuen Hilfszuweisungen für die Ukraine seit Russlands Invasion 2022", sagte IfW-Experte Christoph Trebesch.
Wachsende Kluft innerhalb Europas
Gleichzeitig stellt die Studie eine wachsende Kluft innerhalb Europas fest. Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich erhöhten demnach ihre Militärhilfen in diesem Jahr deutlich. Gemessen an der Wirtschaftsleistung liege sie dennoch klar hinter den führenden Gebern Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. Um das Niveau der nordischen Länder zu erreichen, müssten Europas große Volkswirtschaften ihre Beiträge spürbar steigern.
"Noch deutlicher war der Gegensatz zu Italien und Spanien: Sie stockten ihre Militärhilfen 2025 gar nicht auf", erklärte das Institut. Italien habe seine ohnehin geringen Zuweisungen im Vergleich zu 2022 bis 2024 um 15 Prozent gesenkt, während Spanien gar keine neuen Militärhilfen getätigt habe. Diese geringe Beteiligung schwäche Europas Gesamtreaktion erheblich.
"Die höheren Zuweisungen aus Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich sind signifikant", sagte IfW-Experte Taro Nishikawa. "Doch selbst diese drei bleiben relativ gesehen hinter den nordischen Ländern zurück." Der Rückgang der Unterstützung aus Italien und Spanien sei ein klarer Rückschlag und zeige, wie dringend Europa eine ausgewogenere Lastenverteilung brauche.
(APA/Reuters)
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