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Austria-Investorengruppe will Tomas Zorn als Sportvorstand

Jürgen Werner könnte in Austria-Aufsichtsrat einziehen
Jürgen Werner könnte in Austria-Aufsichtsrat einziehen ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die bei der Wiener Austria engagierte Investorengruppe "WTF" hat den 39-jährigen Deutschen Tomas Zorn als neuen Sportvorstand beim Fußball-Bundesligisten vorgeschlagen. Das teilte "WTF"-Geschäftsführer und Club-Aufsichtsrat Peter Kroha der APA am Donnerstagabend mit. Zudem wurden von der Investorengruppe der ehemalige Sportvorstand Jürgen Werner und Ex-Salzburg-Geschäftsführer Peter Vogl als Aufsichtsratsmitglieder nominiert. Ob dieses Personalpaket durchgeht, ist offen.

Die Investorengruppe liegt schon seit längerem im Clinch mit der Vereinsführung rund um Präsident Kurt Gollowitzer und Vorstand Harald Zagiczek. Dem Vernehmen nach ist vertraglich besiegelt, dass der "WTF"-Personenkreis, dem auch der Ende August als Sportvorstand zurückgetretene Werner angehört, den neuen Sportvorstand bestimmen darf. Den ersten Vorschlag darf der Verein noch ablehnen, den zweiten nicht mehr.

Empfehlung von Rangnick für Zorn

In dem Schreiben von Kroha hieß es: "Wir haben uns nach reiflicher Überlegung für Tomas Zorn als neuen Sportvorstand entschieden, weil wir jemanden gesucht haben, der in der Lage ist, unsere Fußballstrategie, die wir über die letzten Jahre schrittweise bei der Austria implementiert haben, weiterzuführen. Der Grundsatz bei der Kaderzusammenstellung muss sein, in einem Korsett von erfahrenen Spielern junge Potenzialspieler, vorzugsweise aus dem eigenen Nachwuchs, weiterzuentwickeln. Nicht zuletzt die Empfehlung/Einschätzung von Ralf Rangnick, der mit Tomas Zorn zusammengearbeitet hat, hat uns darin bestätigt, dass der nominierte Kandidat der Richtige für die Austria ist."

Zorn begann als Sportmanager, arbeitete von 2019 bis 2020 als Sportvorstand bei Spartak Moskau und von 2021 bis 2022 als Sportdirektor von Lok Moskau. In die Zeit bei Lok fiel auch Zorns Zusammenarbeit mit Rangnick. Die Austria-Führung um Zagiczek ernannte erst Mitte November Michael Wagner zum neuen Sportdirektor, der nun in der Hierarchie unter Zorn angesiedelt wäre. Spätestens mit Zorns Nominierung dürfte der seit Jahren schwelende Konflikt größere Ausmaße annehmen.

(APA)

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