Mary Rose und chinesischer Partner rücken näher zusammen
Verbindung vertieft
Seit mehr als 20 Jahren verbindet die Dornbirner Heimtextilien-Unternehmensgruppe Mary Rose der Familie Grabher-Rhomberg und den chinesischen Branchenkollegen und Unternehmer Victor Hu eine enge Zusammenarbeit. Diese Verbindung haben die beiden Geschäftspartner jetzt über einen Einstieg von Hu bei einem Mary Rose-Tochterunternehmen vertieft. Denn dessen KMU-Betrieb Worldblind Enterprises Co. Ltd. aus Hongkong hat sich mit 25 Prozent an der home TopLine Textilhandels GmbH in Dornbirn beteiligt.
Die 1997 gegründete home TopLine Textilhandels GmbH mit vier Mitarbeitenden ist als internationale Vertriebsgesellschaft im Bereich Gardinen und Dekorstoffe tätig. Die Gesellschaft gehörte bislang zu 100 Prozent der Mary Rose GmbH, die ihre Anteile im Zuge des Einstiegs von Victor Hu jetzt auf 75 Prozent zurückgefahren hat. Einen Großteil ihrer Produkte bezieht home TopLine von der Firma C Trend Ltd. in der chinesischen Stadt Shaoxing, hinter der wiederum Victor Hu und seine Familie stehen. Der Produktionsbetrieb beschäftigt in China rund 80 Mitarbeitende.
Nachhaltigkeit im Fokus – KMU-Betriebe helfen sich gegenseitig
"Victor und ich haben den gleichen Zugang zum Thema Produktion und Handel von Heimtextilien und ähnlichen Produkten. All das wird von uns immer unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft gesehen. Dem kommt in unserer gemeinsamen Geschäftstätigkeit eine sehr große Bedeutung zu", so Geschäftsführer Stefan Grabher im wpa-Gespräch. Aus diesem Grund gebe es auch diese jahrzehntelange Geschäftsbeziehung. Die helfe auch dabei, dass Mary Rose ausgezeichnete Markt- und Mentalitätskenntnisse in China bekomme, während Victor Wu vom Know-how und den Kontakten der Mary Rose-Gruppe in Europa profitiere.
Dazu komme: "Wir führen beide einen KMU-Betrieb und unsere wirklichen Konkurrenten sind die großen Hersteller in China. Es wird gerne übersehen, dass chinesische KMU-Betriebe unter dieser Konkurrenz genauso leiden wie jene in Europa", sagt Grabher.
Geschäftlich-familiäre Verbindung für die nächste Generation
Zudem gebe es einen weiteren Aspekt: Sowohl die Familie Grabher-Rhomberg als auch die Familie Wu hätten zwei Töchter in ähnlichem Alter, die bereits in den Unternehmen tätig seien bzw. die in Europa studieren. Alle vier jungen Frauen hätten auch schon lange persönlich-privaten Kontakt untereinander. "Wir betrachten diese strategische Partnerschaft deshalb auch als Basis für die Geschäftsentwicklung durch die nächste Generation", so Grabher. Sollte die jetzt verbriefte Partnerschaft erfolgreich sein, dann sei auch eine Beteiligung der Mary Rose-Gruppe am Unternehmen von Wu in Hongkong vorgesehen.
Neue Märkte sollen erschlossen werden
Aktuell mache das Geschäft von home TopLine etwa zehn Prozent des gesamten Geschäftsvolumens der Firmengruppe Mary Rose aus. Dieser Anteil soll zukünftig deutlich ansteigen. "Wir möchten in den kommenden zehn bis 15 Jahren weitere internationale Märkte erobern und dort gemeinsam erfolgreich sein", so Grabher. Dazu würden etwa Länder wie Australien, diverse Staaten in Südamerika und noch nicht erschlossene Märkte in Europa zählen.
(Wirtschaftspresseagentur)
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