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Klimaschutzpreis 2025: Bühne für die stillen Held:innen des Wandels

Zum zehnten Mal vergaben die Vorarlberger Nachrichten vergangene Woche ihren Klimaschutzpreis. Die Jubiläumsausgabe stand ganz im Zeichen der stillen Kräfte hinter der Energiewende – und dem Optimismus für eine nachhaltige Zukunft.

Ein Preis für Menschen, die sonst selten im Rampenlicht stehen

Klimaschutz ist längst mehr als ein politisches Schlagwort – und doch bleibt vieles von dem, was in Vorarlberg konkret geschieht, oft unbeachtet. Genau das will der VN-Klimaschutzpreis ändern: „Uns ist wichtig, dass wir dem Thema Klimaschutz, aber auch der Klimawandelanpassung eine Bühne geben“, sagte Stv. VN-Chefredakteurin Mirijam Haller beim Festakt vergangene Woche. Bereits zum zehnten Mal würdigten die Vorarlberger Nachrichten engagierte Projekte aus dem Land – und holten damit jene vor den Vorhang, die im Stillen Großes leisten.

„Es reden viele über Umweltschutz, aber nur wenige tun wirklich etwas“, so Haller weiter. Der Preis solle deshalb ein Signal senden – und vor allem Hoffnung machen: „Wir brauchen weniger erhobene Zeigefinger, sondern mehr Zuversicht und die reichende Hand.“

Vielfalt an Ideen

Die Jubiläumsveranstaltung bot ein ebenso informatives wie inspirierendes Programm. Von nachhaltigem Produktdesign über energieeffiziente Sanierung bis hin zu innovativen Gemeindeprojekten – die Bandbreite der eingereichten Ideen war groß.

Ein Beispiel: Die Frage, wie langlebige Produkte auch tatsächlich nachhaltig werden können, beschäftigte viele Teilnehmer:innen. In Workshops und Vorträgen wurde diskutiert, wie etwa Möbel, Werkzeuge oder technische Geräte so produziert werden können, dass sie nicht nur lange halten, sondern auch ressourcenschonend sind – von der Herstellung bis zur Entsorgung.

Klimaschutz beginnt vor der Haustür

Ein zentrales Thema war auch die Komplexität klimarelevanter Entscheidungen. Von Sanierungen bis hin zu Energie-Investitionen: Für viele Menschen sind die Herausforderungen kaum noch alleine zu bewältigen. Hier braucht es Beratung – etwa durch das Energieinstitut Vorarlberg, das als zentrale Anlaufstelle im Land gilt.

Auch die Rolle der Banken kam zur Sprache. Immer häufiger gehe es nicht nur darum, ob jemand investieren will, sondern wie es finanzierbar ist. Investitionspläne, die über Jahre hinweg Maßnahmen staffeln, werden zum Schlüssel für eine klimafreundliche Transformation.

Gemeinden als Schlüsselakteure der Energiewende

„Klimaschutz passiert nicht in Brüssel, Wien oder Bregenz – sondern bei den Menschen vor Ort“, hieß es seitens der Veranstalter. Deshalb wurde mehrfach betont, wie wichtig die Gemeinden als Partnerinnen im Wandel sind. Sie setzen nicht nur Maßnahmen um, sondern übersetzen abstrakte Ziele in greifbare Realität: Solaranlagen auf Schulen, klimafitte Ortskerne oder Mobilitätskonzepte für den Alltag.

„Das sind die Projekte, die man anfassen kann“, so ein Teilnehmer. Und genau diese Nähe zum Alltag sei es auch, die das Vertrauen in Klimaschutzmaßnahmen stärke – abseits der großen politischen Debatten.

Zehn Jahre Klimaschutzpreis

Seit einem Jahrzehnt verleihen die Vorarlberger Nachrichten nun den Klimaschutzpreis. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Zahlreiche Projekte wurden seither sichtbar gemacht, Netzwerke geknüpft, Nachahmung gefördert. Auch 2025 zeigt: Der Wandel lebt von Engagement – und von Menschen, die anpacken, oft ohne großen Applaus.

Der Preis soll ihnen genau das geben: Sichtbarkeit. Und der Gesellschaft einen Impuls. Denn wie es in der Abschlussrunde hieß: „Die beste Motivation ist nicht Angst, sondern Freude.“

Quelle: LÄNDLE TV

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