Flutkatastrophe auf Sumatra: Zahl der Toten steigt auf 750
Den Behörden zufolge sind insgesamt 3,3 Millionen der insgesamt 60 Millionen Einwohner von dem Hochwasser betroffen, weit mehr als ein Drittel davon in der nördlichen Provinz Aceh. Sumatra ist fast so groß wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen. Die lang gestreckte Insel liegt westlich von Malaysia auf dem Äquator und wird immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht. Die jüngste Flut gilt aber als eine der schwersten der vergangenen Jahre.
Mehr Regen auf Sumatra steht bevor
Vorausgegangen waren tagelange heftige Monsun-Regenfälle. Tausende Häuser sind zerstört, viele Straßen noch immer durch Trümmer und Schlammlawinen blockiert. Laut Katastrophenschutz wurden fast 40 Prozent der Brücken und Schulen in den betroffenen Regionen beschädigt. Das Militär und Rettungsteams sind unermüdlich im Einsatz, um nach Vermissten zu suchen, Straßen zu räumen und Lebensmittel, Wasser und Medikamente zu verteilen.
Es gibt große Sorge, dass auch andere Provinzen bald mit extremen Wetterbedingungen konfrontiert sein werden: In Indonesien startet gerade erst die Hochphase der Regenzeit.
460 Tote in Sri Lanka
In Sri Lanka ist die Zahl der Todesopfer nach den verheerenden Auswirkungen des Zyklons "Ditwah" auf mehr als 460 gestiegen. Am Mittwoch teilten die Behörden mit, dass in dem südasiatischen Land infolge der Überschwemmungen und Erdrutsche nach Rekordregen mindestens 465 Menschen ums Leben gekommen seien. Die Suche nach Überlebenden ging demnach zwar weiter. Doch die Aussicht, weitere 366 Vermisste lebend zu finden, wurde als gering eingeschätzt.
Die Kosten für den Wiederaufbau bezifferten die Behörden nach ersten Schätzungen auf umgerechnet rund sechs Milliarden Euro. Die Gelder würden für den Wiederaufbau benötigt. Der Leiter der für den Wiederaufbau zuständigen Kommission, Prabath Chandrakeerthi, erklärte, dass die Regierung in Colombo jeder Familie 25.000 Rupien (70 Euro) zur Verfügung stelle, um ihnen bei der Reinigung ihrer Häuser zu helfen. Diejenigen, die ihr Zuhause verloren hätten, erhalten demnach bis zu 2,5 Millionen Rupien.
(APA/dpa)
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