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Russische Raffinerie und Frachtschiff angegriffen

Die Ukraine hat erneut die russische Ölindustrie ins Visier genommen. Bei einem Drohnenangriff im Kreis Liwny am frühen Dienstag sei Feuer in Objekten des Kraftstoff- und Energiekomplexes ausgebrochen, schrieb Gouverneur Andrej Klytschkow bei Telegram. Verletzte gab es demnach nicht. Nach Angaben der türkischen Schifffahrtsbehörde ist zudem ein Frachter unter russischer Flagge vor der Küste der Türkei angegriffen worden.

In Sozialen Medien kursierten nicht überprüfbare Videos, die das Feuer auf dem Areal des Ölkomplexes nach dem Angriff zeigen sollen. Das Internetportal "Astra" schrieb, dass Einwohnern zufolge ein Erdöllager attackiert worden sei. Russland überzieht die Ukraine seit mehr als dreieinhalb Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift die Ukraine immer wieder auch Ziele in Russland an. Die Zahl der Opfer und das Ausmaß der Schäden in Russland steht aber in keinem Verhältnis zu den vom russischen Militär angerichteten Zerstörungen in der Ukraine. Mit seinen vermehrten Angriffen auf die Ölindustrie will Kiew einerseits die Treibstoffversorgung für die russische Armee stören und andererseits den für Moskau so wichtigen Wirtschaftszweig treffen.

Die 13 Besatzungsmitglieder des Frachters vor der Türkei seien unverletzt, teilte die Behörde mit. Das Schiff sei mit Sonnenblumenöl beladen. Es habe keinen Notruf abgesetzt und fahre nun den türkischen Hafen Sinop an. Zu den Hintergründen des Angriffs wurden keine Angaben gemacht. Am vergangenen Freitag hatte die Ukraine mit Marinedrohnen zwei Öltanker im Schwarzen Meer angegriffen, die der russischen Schattenflotte angehören sollen.

(APA/dpa/Reuters)

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